Krimis, Lyrik und Sachbücher teilen sich einen Tisch in der Buchhandlung Junius. Dort liegen Geschichten bekannter und weniger bekannter Gelsenkirchener Autoren nebeneinander – die Szene ist rege. Etwa „Zwischenstation Samba“ von Cornelia Frank, „Kaspar, König, Kaktus“ von Barbara Ring oder der Lyrik-Band „Coda I - Coda II“ von Heinz-Albert Heindrichs.
„Beliebt bei Kunden ist auch Erinnerungs-Literatur“, sagt Sabine Piechaczek. Elke Schleichs „Gummitwist in Schalke-Nord“, Thomas Althoffs „Komm, wir schießen Kusselkopp“ oder Manfred Hoeses „Braunes Hemd und leerer Magen“. „Da entdecken gerade die älteren Gelsenkirchener viele Dinge aus ihrer Kindheit wieder.“ Und die lokalen Literaten sorgen für ausreichend Lese-Nachschub: „Das nächste Buch von Bastian Bielendorfer erscheint am 14. Mai und heißt ‘Lebenslänglich Klassenfahrt’“, weiß Sabine Piechaczek.
Im September versucht sich eine ehemalige Klassenkameradin von Kai Twilfer mit ihrem Erstling. „Unabhängig voneinander.“ Die Gelsenkirchenerin Tanja Janz hat es geschafft, den renommierten Bastei-Lübbe-Verlag dafür zu begeistern. Sie schreibt in „Der ist ja nicht doof, nur irgendwie hochbegabt“ über unkorrigierte Geschichten aus der Nachhilfestunde. „Das wird bestimmt ebenfalls gut laufen“, ist sich Piechaczek sicher.