Gelsenkirchen. . Im Kinderland im Nordsternpark Gelsenkirchen durfte der Nachwuchs gleich an zwei Tagen Eier suchen, im Bulmker Park hatten die Sozialdemokraten 720 Eier versteckt. CDU und Grüne beschränkten sich indes aufs eier Verteilen.
Regelrechtes Jagdfieber herrschte zu Ostern in der Stadt. Hunderte Kinder stürmten an den Festtagen auf Einladung des Ziegenmichel e.V. das Kinderland im Nordsternpark sowie am Ostersonntag auf Einladung der SPD-Ortsvereine den Bulmker Park. Dort erwarteten sie versteckte Oster-Überraschungen. Mit Körben und Taschen ausgestattet, gingen sie auf die launige Suche.
Vorher übten sich die Kinder in Bulmke jedoch in Geduld. Es gab ein Grußwort von Wolfgang Hovenga, Vorsitzender der SPD Bulmke, für den die Osteraktion die wohl „kälteste Verteilaktion“ bisher gewesen ist. Auch Joachim Poß, SPD-Bundestagsabgeordneter, begrüßte die rund 180 Besucher: „Das ist der Startschuss in den Frühling, auch in den politischen Frühling der SPD.“
Dann endlich, nach einem schier endlosen Countdown (für die Kinder), wurde die Suche freigegeben.
„720 Ostereier haben wir versteckt“, verriet Wolfgang Hovenga. Die SPD-Verbände Bulmke und Hüllen sind die Initiatoren der Eiersuche. „Das Ganze ist eine traditionelle Geschichte“, erklärte er. Damit die Aktion fair blieb, wurde der Park eingeteilt: „Es gibt eine Art Alterstrennung. Auf dem Spielplatz suchen die Vorschulkinder Präsente, im restlichen Park die älteren.“ Spaziergänger sahen hektisch umher rennende und schreiende Kinder („Ich hab eins!“) und auch Eltern, die ihre Kinder fast schon bremsen mussten: „15 Eier sind doch genug“, rief etwa eine Mutter ihrem eifrig suchenden Kind hinterher. Es hörte sie aber nicht, war einfach zu vertieft in die Jagd. „Dann gibt es die nächsten Tage eben ganz viele Brote mit Ei “, scherzte die Frau und zuckte mit den Schultern.
Auch Sherin (7) war erfolgreich: „Ich habe schon acht Stück gefunden.“ Was man denn mit so vielen Eiern macht? „Papa bekommt auch welche ab.“ Michael Maaßen war zufrieden. „Ich sehe hier treue Gäste, aber auch neue Gesichter“, so der Vorsitzende des Ortsvereins Hüllen.
Effizient Familien beglückt
Es wäre zwar schöner gewesen, wenn sich das Wetter etwas frühlingshafter gezeigt hätte, dennoch sei es eine „sympathische Aktion“, mit der man effizient Familien beglücken könne, „unabhängig von der Partei“. Er betonte: „Diese Aktion findet auch statt, wenn gerade mal kein Wahlkampf läuft.“ Apropos: Auch CDU und Grüne nutzten Ostern, um für sich zu werben: Sie verteilten die Ostereier allerdings.
Kräftig gesucht wurde indes auch im Kinderland. Der Ziegenmichel hatte über 1000 Ostereier und Leckereien verstecken lassen und Sonntag und Montag zum Suchen eingeladen. Außerdem durfte gebastelt werden.
In Bulmke indes plauderten Eltern und Großeltern bei Kaffee und Keksen, während die Kurzen auf Eierjagd waren. Außerdem nutzten die Genossen die Gelegenheit,ihre Stadtteilzeitung „Bulmker Blinklicht“ vorzustellen..
Für Jenny (10) und Nancy, die schon öfters dabei war, war die Aktion auf jeden Fall ein Erfolg: „Ich habe 23 Eier gefunden“, erzählte Jenny mit einem stolzen Blick in ihr Osterkörbchen. „Da kann man gut einen Eiersalat draus machen.“