Gelsenkirchen. Im Stadthafen in Gelsenkirchen brach um cirka drei Uhr in der Nacht zu Dienstag ein Feuer aus. In einer Trocknungsanlage der Malzfabrik Avangard an der Hafenstraße fingen 180 Tonnen Malz Feuer. Der Einsatz der Berufsfeuerwehr wie auch der Freiwilligen Feuerwehr wird wohl bis Dienstagabend oder noch länger andauern.

Auf dem Firmengelände der Malzfabrik Avangard im Stadthafen in Gelsenkirchen direkt am Rhein-Herne-Kanal brach um kurz vor drei Uhr in der Nacht zu Dienstag ein Feuer aus. In der obersten Etage einer Trocknungsanlage (Darre) waren 180 Tonnen Malz in Brand geraten.

Die Feuerwehr Gelsenkirchen rückte gemeinsam mit Einsatzkräften aus den Nachbarstädten zu dem Großbrand aus. Wegen der niedrigen Temperaturen vereisten Teile der Fahrbahn rund um den Brandort. Die mussten deshalb abgestreut wurden. Im Stadthafen roch es nach Maische.

In der obersten Etage einer Trocknungsanlage (Darre) waren 180 Tonnen Malz in Brand geraten.
In der obersten Etage einer Trocknungsanlage (Darre) waren 180 Tonnen Malz in Brand geraten. © Martin Möller

Feuerbekämpfung von Innen und Außen

Das Feuer wurde sowohl von innen als auch von außen bekämpft. Im Inneren wurde ein oszillierender Wasserwerfer, im Außenangriff wurden drei Drehleitern mit Wenderohren eingesetzt.

Bedingt durch eine Verpuffung kam es anfangs zu einer nach außen sichtbaren Flammenbildung sowie zu einer massiven Rauchentwicklung. Mittlerweile sind Flammen und Rauch von außerhalb nicht mehr zu sehen.

Malz droht unter Luftzufuhr wieder zu entflammen

Die 180 Tonnen Malz befinden sich in einer Höhe von 15 Metern in dem dreiteiligen Speicher. In dieser Höhe hat die Feuerwehr von außen eine Öffnung in die Darre geschnitten, um die schwelende Malzmasse über Rutschen abzutransportieren.

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Das heiße, glimmende Malz droht dabei unter Luftzufuhr wieder zu entflammen. Die Wehrleute kühlen darum die Darre und angrenzende Gebäudeteile. Der Einsatz wird wohl bis Dienstagabend oder sogar noch länger dauern.

Verletzt wurde niemand. Zu einer Belastung der Umwelt kam es laut Polizei nicht. Ein Zug der Freiwilligen Feuerwehr und Berufskräfte mit Drehleiter und zwei Einsatzfahrzeugen hielten mittags die Stellung und wurden im Vier-Stunden-Turnus abgewechselt.

Bei Avangard liefen derweil der Betrieb und der Hafen-Umschlag beinahe ungebremst weiter. „Wir löschen gerade ein Schiff, beladen Container und Lkw“, hieß es dort auf Nachfrage.

Die Folgen des Feuers waren da noch nicht absehbar. Dazu könne man „zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen“, ebensowenig zur Brandursache.

Momentan gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass ein technischer Defekt innerhalb der Trocknungsanlage die Brandursache ist.
Momentan gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass ein technischer Defekt innerhalb der Trocknungsanlage die Brandursache ist. © Martin Möller

Momentan gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass ein technischer Defekt innerhalb der Trocknungsanlage die Brandursache ist. Im Betrieb Gelsenkirchen, auch Sitz der Verwaltung, hat Avangard Malz über 40 Mitarbeiter.