Dass bei dem S-Bahn-Unfall in Höhe der Valentinstraße nicht mehr passiert ist, sei Glück im Unglück gewesen, zog Jürgen Karlisch von der Bundespolizei am Tag danach Bilanz. Am Sonntag ist ein Baum etwa in Höhe eines dreistöckigen Hauses auf eine S-Bahn der Linie 9 gestürzt.

Fahrgäste blieben unverletzt

Diese war am Sonntagmittag gegen 13.45 Uhr auf dem Weg von Haltern nach Wuppertal. Zwischen den Stationen Buer und Hassel rissen starke Windböen einen Baum um, der zuerst auf die Oberleitung und anschließend auf das Dach des ersten Bahnwaggons stürzte. Der Zug musste nothalten. Das Gleis wurde gesperrt, die Oberleitung abgestellt.

Sechs Beamte der Bundespolizei und ein Notfallmanager der Bahn konnten die 20 Fahrgäste unverletzt bergen. Die Passagiere wurden entlang der Gleise zur Straße geführt. Von dort aus konnten sie mit Taxen weiterreisen.

Die Oberleitung war nicht gerissen, jedoch war ein Ausleger der Leitung verbogen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn aus Düsseldorf. Der Wagen habe einen Blechschaden davon getragen. Die genaue Schadenshöhe gab die Deutsche Bahn nicht bekannt. Sie hat die Strecke mit eigenen Arbeitstrupps wieder instand gesetzt.

Die Eisenbahnlinie musste zwischen 13.51 und 18.16 Uhr für Züge gesperrt werden. Die erste Bahn habe die Strecke wieder um 19 Uhr passiert. Nach Angaben der Bahn sei der umgestürzte Baum intakt gewesen. „Wir prüfen das ganze Jahr über Bäume und Sträucher, die einen bestimmten Abstand zu den Gleisen haben“, versicherte der Sprecher der Bahn.