Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Stiftung Mercator haben gerade den bundesweiten Hochschulwettbewerb „Studienpioniere“ für Fachhochschulen aufgelegt. Starthelfer war die FH Gelsenkirchen. Die Westfälische Hochschule lieferte die grundlegende Faktenbasis.
Im Rahmen des Wettbewerbs sollen insgesamt zehn Fachhochschulen mit einem Preisgeld von jeweils 300 000 Euro ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise dafür engagieren, Jugendlichen aus Nicht-Akademiker-Familien ein Studium zu ermöglichen.
Noch immer entscheidet der soziale Hintergrund ganz wesentlich über den Zugang zur Hochschule: Neun von zehn Kindern aus Akademiker-Familien gehen an eine Hochschule, während nur etwa jedes zweite Kind aus einem Arbeiterhaushalt ein Studium aufnimmt. „Bis zu zehn Fachhochschulen werden deshalb von den Stiftungen bei der Verwirklichung ihrer Konzepte zur gezielten Ansprache und Unterstützung von so genannten Studienpionieren mit Strukturfördermitteln von jeweils bis zu 170 000 Euro unterstützt“, erklärt Marcus Kottmann von der Stabsstelle „Strategische Projekte“ der Westfälischen Hochschule. Zusätzlich stellen die Stifter den ausgewählten Hochschulen für eine Laufzeit von bis zu vier Jahren je 18 Stipendien in Höhe von monatlich 150 Euro pro Studienpionier zur Verfügung.
Als einzige Fachhochschule bundesweit wurde die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen für ihr Engagement in der Förderung von Talenten aus Nicht-Akademiker-Familien bereits vorab ausgezeichnet. Mit ihrer Expertise hat sie die Konzeption des Wettbewerbs unterstützt.