Gelsenkirchen.

Der Kongo steht im Mittelpunkt eines Vortrags in der „flora“. Am Mittwoch, 20. März, referiert um 19.30 Uhr referiert Martin Domke, Leiter des Eine Welt Zentrums Herne, im Kulturraum an der Florastraße 26 zum Thema „Demokratische Republik Kongo: Reich an Ressourcen, arm an Menschenrechten“. Sein Vortrag ergänzt die laufende Fotoausstellung „Vergewaltigung als Kriegswaffe“, die noch bis 22. März im Kulturraum gezeigt wird.

Leidende Menschen

In der Demokratischen Republik Kongo leben etwa 70 Millionen Menschen. Das Land ist damit ungefähr so groß wie Westeuropa und gehört zu den ärmsten Nationen der Welt. Seit vielen Jahren gibt es nationale und internationale Bestrebungen, demokratische Strukturen zu schaffen und die nahezu unlösbar scheinenden Konflikte innerhalb der politisch und „ethnisch“ verfeindeten Interessengruppen zu entschärfen. Doch statt des ersehnten Friedens leiden die Menschen weiter unter den gewalttätigen Auseinandersetzungen, Massakern, Überfällen, Plünderungen und Vergewaltigungen.

„Zu den bislang schon 1,2 bis 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen kamen wegen der jüngsten Kämpfe noch einmal 200.000 Menschen“, weiß Domke. Er reist regelmäßig zu den kirchlichen Projektpartnern in die Region. Sein Vortrag vermittelt Informationen aus der Geschichte und Politik des Landes und beleuchtet auch die Rolle des europäischen Machteinflusses. Wissen um die Ursachen der Not schafft die Grundlage für die notwendige Solidarität mit den leidenden Menschen im Kongo. Der Eintritt ist frei.