Gelsenkirchen.

Der K.o. in der Champions-League gegen Galatasaray Istanbul tut dem FC Schalke 04 nicht nur sportlich weh. Zwar schlägt sich das Aus bilanziell erst in den Zahlen für das Jahr 2013 nieder, doch an den Daten für das Geschäftsjahr 2012 ist abzulesen, wie wichtig der internationale Wettbewerb für den Bundesligisten ist, der seine Verbindlichkeiten um weitere 12,06 Mio. Euro reduzierte.

Aufgrund der Teilnahme an der Gruppenphase und der Qualifikation für das Achtelfinale in der Champions League erzielte Schalke im Jahr 2012 Umsatzerlöse in Höhe von 172,6 Mio. Euro. Der Schwerpunkt mit 103 Mio. Euro lag deutlich auf dem zweiten Halbjahr und hatte zwei Gründe: den internationalen Fußball und Einnahmesteigerungen im Sponsoring-Bereich. Das wirtschaftliche Ergebnis (Jahresfehlbetrag: 4,55 Mio. Euro) war nach Aussage von Finanzvorstand Peters vor allem wegen der Vertragsgestaltungen im Lizenzspielerkader der vergangenen Jahre und mit Blick auf Laufzeiten und Gehälter negativ.

Dem Ziel, finanziell zu konsolidieren, kam Königsblau dennoch ein Stück näher. Die Verbindlichkeiten inklusive der passiven Rechnungsabgrenzungsposten (Erträge des neuen Jahres, die im alten als Einnahmen geflossen sind) betrugen zum 31. Dezember 2012 151,69 Mio. Euro. Zur Erinnerung: Der Vorjahreswert lag bei 163,75 Mio. Euro.

„Unser Planungsszenario für das laufende Geschäftsjahr ist von kaufmännischer Vorsicht geprägt. Es lässt ein Erreichen des internationalen Geschäfts komplett außen vor. Wir kalkulieren mit einem geringeren Umsatz, dem umgekehrt reduzierte Personalkosten gegenüberstehen“, skizzierte Peter Peters. Damit spricht er die Abgabe weiterer Spieler an (Vertrag Metzelder etwa läuft aus), die in der Folge weniger Gehalt und Prämien kosten.

Weiterhin gilt laut Finanzvorstand auf Schalke das Credo, „den Abbau der Finanzverbindlichkeiten fortzusetzen“. Handlungsfähig, so Peters, bleibe Schalke auch ohne internationalen Fußball, eine Gefährdung der Lizenz macht er zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aus.