Gelsenkirchen. . Die Ortsgruppe Rotthausen im Sozialverband Deutschland (SoVD) feierte Samstag im Haus Dahlbusch Geburtstag. Die beiden letzten Gründungsmitglieder mussten krank absagen.

Die beiden letzten noch lebenden Gründungsmitglieder waren krankheitsbedingt verhindert. Sowohl der 94-jährige Herbert Möller, als auch Rudolf Friedrich (89) konnten bei den Feierlichkeiten zum 65-jährigen Bestehen der Ortsgruppe Rotthausen im Sozialverband Deutschland nicht anwesend sein. Knapp 80 Mitglieder und Ehrengäste feierten Samstag im Haus Dahlbusch an der Rotthauser Straße Geburtstag. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) vertritt die Interessen von Rentnern, gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen

Ein ausgedehntes Geburtstagsständchen brachte der Ortsgruppe der Shanty-Chor Wattenscheid. Zuvor gratulierten die Ehrengäste in Wortbeiträgen. Da war etwa Renate Falk, die zweite Landesvorsitzende des Sozialverbands Nordrhein-Westfalen. Sie sprach sich unter anderem für einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Außerdem mahnte sie in Sachen Pflege, pflegende Angehörige nicht außer Acht zu lassen. Nach wie vor gelte natürlich: „Der pflegebedürftige Mensch muss im Mittelpunkt stehen!“ Die Vergangenheit zeige doch, so die Essenerin Falk, dass es sich lohne, „für soziale Gerechtigkeit und Teilhabe einzutreten“.

Weitere Ehrengäste waren Oberbürgermeister Frank Baranowski, Annelie Hensel und Bezirksbürgermeister Bernd Lemanski. Annelie Hensel, selbst Mitglied im Sozialverband, war übrigens zum zehnten Mal Ehrengast der Ortsgruppe Rott-hausen.

Shanty-Chor Wattenscheid singt

Der Shanty-Chor Wattenscheid sorgte zu Beginn seines Auftritts gleich zwei Mal für Lacher. Erst gratulierte ein Sänger fälschlicherweise dem VDK statt dem Sozialverband „zum Jubiläum“. Als der Mann wenige Sekunden später sagte „Ich denke, Sie werden ein paar nette Stunden mit uns verbringen können“, rief ein Mitglied des Sozialverbandes ungläubig: „Stunden?!?“ Wieder Lachen. Das Eis war gebrochen, der Shanty-Chor legte mit dem Lied „Anchors aweigh“ los. Tatsächlich sang und spielte der Chor gute zwei Stunden.

„Sonst hat bei unseren Feiern immer der Männergesangsverein Rotthausen gesungen“, sagte Wilfried Könecke, der erste Vorsitzende des Sozialverbands Rotthausen. Der 60-Jährige ist bereits seit 20 Jahren Mitglied, davon 15 Jahre im Vorstand. Dafür wurde auch er zu Beginn der Feier geehrt. Am Rande erzählte Wilfried Könecke, dass die Rotthauser Gruppe 1948 der erste Ortsverband war, der selbstständig wurde.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte es lediglich den Bezirk Gelsenkirchen gegeben. Heute besteht der Bezirksverband Gelsenkirchen Bottrop aus insgesamt 14 Ortsverbänden. „Als der Vorstand vor zwölf Jahren die Ortsgruppe übernahm“, erzählt Wilfried Könecke, „zählte die Gruppe 315 Mitglieder. Seither ist der Ortsverband auf 417 Mitglieder angewachsen.“