30 Jahre Jazz im Revierpark: Mit der 16. Ausgabe des „New Orleans Jazz of Mardi Gras” am 28. Februar beendet Rolf Wagemann seine Veranstaltungen im Forum. Höhepunkt war Auftritt von Ray Charles
30 Jahre Jazz im Revierpark Nienhausen - ein Grund zum Feiern. Allerdings gibt es dazu nur noch eine letzte Gelegenheit: Mit der 16. Ausgabe des beliebten „New Orleans Jazz of Mardi Gras” am Samstag, 28. Februar (Beginn 20 Uhr) beendet Rolf Wagemann seine Veranstaltungen im Forum.
„Ich bin ein Auslaufmodell”, scherzt der „Jazzpapst”: Im Juni geht Wagemann, seit 33 Jahren Angestellter des Revierparks, in Altersteilzeit. „Auf 30 Jahre Veranstaltungen hier im Revierpark kann man schon ein bißchen stolz sein.”
Los ging es 1979 unter dem Motto „Um Acht nach Acht wird Jazz gemacht”. Ein wenig Statistik: Bis heute spielten 458 Bands mit insgesamt 3150 Musikern aus 21 Nationen im Revierpark, darunter so bekannte Namen wie „Papa Bue's Viking Jazzband”, Lillian Boutté, Mr. Acker Bilk, Max Collie oder Chris Barber. „Der Höhepunkt war 1994 der Auftritt von Ray Charles mit seinem 33-köpfigen Orchester”, erinnert sich Wagemann.
Für einen würdigen Schlusspunkt sollen beim traditionellen „Mardi Gras”, dem jazzigen Karneval aus New Orleans, gleich vier Bands sorgen: Im Saal wechseln sich drei Combos ab. Aus dem niederländischen Enkhuizen kommen die „Big Easy Rascals”. Rolf Wagemann: „Das sind alles junge Leute und fast komplett Kinder von Musikern der Freetime Jazzband.” Letztere spielte 1983 erstmals im Revierpark - eine Freundschaft entwickelte sich und daraus letztlich auch eine „Jazz-Partnerschaft” zwischen den Städten Gelsenkirchen und Enkhuizen. Neben den „Big Easy Rascals” spielt die „Barrelhouse Jazzband” (Wagemann: „eine der ältesten Jazzbands Deutschlands”) und die Gruppe „Echoes of Nawlins” („eine Verbindung aus klassischem New Orleans-Jazz und Funk-Elementen”) sowie in der Teestube die Skiffle-Band „Some old friends”.
Karten für den „New Orleans Jazz of Mardi Gras” (12,50 € im Vorverkauf, 15 € AK) können unter Tel. 941310 vorbestellt werden. „Es wird auch eine Tombola für einen guten Zweck geben”, kündigt Wagemann an. Der Hauptpreis: Eine achttägige Reise für zwei Personen zum Jazzfestival nach Mallorca.
Ist danach wirklich endgültig Schluss? „Sollte es sich herausstellen, dass trotz der geplanten Umbauten weiter Konzerte im Forum möglich sind und sollte jemand sagen: ,Wagemann, mach!', dann würde ich mich wohl nicht sträuben”, schmunzelt der Veranstalter.