GMD Heiko Mathias Förster verlässt die Neue Philharmonie
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Gelsenkirchen.
Die Erfolgskonstruktion bleibt bestehen: Das Musiktheater im Revier und die Neue Philharmonie Westfalen werden auch weiterhin von einer Doppelspitze aus je einem Intendanten und einem Chef am Pult „dirigiert“. Aber: Der Vertrag von Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster wird über das Jahr 2014 hinaus nicht verlängert. Seine Nachfolge soll Rasmus Baumann antreten, bislang Chefdirigent am MiR. Das beschloss der Vorstand des Philharmonie-Trägervereins.
Dem Gremium gehören neben dem Oberbürgermeister Gelsenkirchens, Frank Baranowski, und dem Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, Wolfgang Pantförder, der Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla, als Vorsitzender an.
Neue Besucherschichten ansprechen
Sie entschieden am Dienstag in Recklinghausen einstimmig, den Vertrag mit dem GMD der Neuen Philharmonie, Heiko Mathias Förster, nicht zum zweiten Mal zu verlängern. Der Vertrag läuft nun planmäßig mit Ablauf der Spielzeit 2013/2014 Ende August 2014 aus. Förster hatte am 1. September 2007 die künstlerische Leitung des riesigen Klangkörpers als Nachfolger von GMD Johannes Wildner übernommen. Försters Vertrag war im Mai 2009 um eine Laufzeit von drei weiteren Jahren verlängert worden.
Makiolla betont: „Förster hat unser Orchester musikalisch deutlich weiter entwickelt und großen Anteil am Publikumserfolg.“ Auch OB Baranowski verweist auf die gute künstlerische Arbeit Försters, hält einen Wechsel aber auch nicht für unüblich: „Ich glaube, dass Rasmus Baumann mit seinem Konzept aus klassischen Sinfoniekonzerten und modernen Crossover-Angeboten neue Zuschauerschichten erreichen kann.“ Und das sei dringend nötig angesichts sinkender Besucherzahlen bei den Abo-Konzerten.
Rasmus Baumann, der seit der Saison 2008/09 Chefdirigent des Musiktheaters ist, könnte zum 1. September 2014 vom Musiktheater in Gelsenkirchen zur Neuen Philharmonie Westfalen nach Recklinghausen, dem Sitz des Orchesters, wechseln. Baumanns bisherige Position am Musiktheater würde dann neu besetzt werden.
Bisherige Leitungsstruktur bleibt bestehen
Dem bisherigen Philharmonie-Intendanten Stephan Popp hat der Vorstand angeboten, den Vertrag um weitere zwei Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2015/2016 zu verlängern. Popp wird bis zum Ende der Woche entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt.
Damit bleibt es bei der bisherigen Leitungsstruktur der Neuen Philharmonie Westfalen, und Gelsenkirchens OB ist zuversichtlich, mit einem GMD Baumann das Landesorchester weiter auf Erfolgskurs halten zu können: „Das Orchester zu stabilisieren und zukunftsfähig zu machen, das ist unser Ziel.“
Dass die Entscheidung nicht eher gefallen sei, habe an der schweren Erkrankung von Landrat Makiolla gelegen, der erst kürzlich an seinen Schreibtisch zurückkehrte.
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