Gelsenkirchen.

Sie zaubern, kämpfen mit Drachen oder lassen Nashörner über die Bühne stampfen: Ab dem 17. März lüftet sich der Vorhang im Consol Theater für die Schultheatertage. Seit Herbst vergangenen Jahres proben Schüler von neun Schulen ihre Stücke für die mittlerweile 13. Veranstaltung dieser Art. In diesem Jahr gibt es viele Neuheiten, denn die Theatertage sollen einmal mehr zum Experimentierfeld für Kinder und Jugendliche werden.

Die Themen der Stücke reichen von anrührig bis amüsant, vom Drama bis zur Komödie und vom Märchen bis zum Musical. Genau wie die unterschiedlichen Schultypen: Mit dabei sind das Annette-von-Droste-Hülshoff-, das Grillo oder das Ricarda-Huch-Gymnasium. Auch die Grundschule Barbarastraße oder die Gesamtschule Ückendorf machen mit, genau wie die Jugendkunstschule aus Gladbeck. Schließlich soll das Fest offen sein für Schulen in der Region. „Neu dabei sind die Förderschule Gecksheide und die Realschule Mühlenstraße“, erklärt Mayra Capovilla, eine der beiden Theaterpädagoginnen des Consol Theaters, die das Projekt begleiten. In Zusammenarbeit mit dem Musiktheater im Revier (MiR) stemmt das Consol Theater die Schülertage – eine Kooperation, die bereits seit vielen Jahren gut funktioniert. Bereits im Januar haben die Theaterpädagogen mit den Schülern in Workshops gearbeitet, ihnen Tipps für Gesang, Bühnenkampf oder Improtheater gegeben.

Eine ungewohnte Erfahrung

Neu ist das Gastspiel: eine Gruppe aus der polnischen Partnerstadt Olsztyn begibt sich gemeinsam mit Schülern des AvD-Gymnasiums auf die Suche nach Rapunzel – in englischer und deutscher Sprache. „Es wird live gesungen“, verrät die Theaterpädagogin. „Das bringt etwas internationales Flair und Festival-Charakter in die Veranstaltung“, meint Consol-Sprecher Georg Kentrup. Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr auch eine Diskussionsrunde mit Lehrern geben: „Kann man Theater überhaupt als normales Schulfach benoten?“

Gleichzeitig treten die Schüler in einem kleinen Wettbewerb an. Eine Jury, bestehend aus Schülern der Gesamtschule Buer-Mitte, bewertet die einzelnen Stücke. Am Ende gibt es Preise für die beste Ensemble-Leistung und Bühnenpräsenz. „Im Workshop haben wir eigene Kriterien entwickelt“, berichtet Schülerin Larissa Marschewski, die selbst in der Doku-Gruppe mitmacht. Diese schreibt Kritiken und Interviews rund ums Festival. Wenn das Consol Theater zur Spielfläche wird, sitzen Larissa und ihre Kurskameraden in der ersten Reihe – eine ungewohnte Erfahrung. Und fast genauso aufregend wie auf der Bühne zu stehen.

Das Programm im Detail

Am Sonntag, 17. März, eröffnet OB Frank Baranowski (SPD) die bereits ausverkaufte Veranstaltung um 17 Uhr, die Jazz-Band des Grillo Gymnasiums spielt. Im Anschluss laden die AvD-Gymnasiasten zum Drama „Our Day out“ (14+) in englischer Sprache.

Am Montag, 18. März, geht es um 19 Uhr los mit „Mehr als Pygmalion“ (14+), das die Schüler des Grillo Gymnasiums auf die Bühne bringen. Am Dienstag, 19. März, um 11 Uhr laden die Schüler der Gesamtschule Ückendorf zu „Die Nashörner“ (16+), bevor es um 19 Uhr mit „Der Fluch“ (15+) von der Jugendkunstschule Gladbeck weitergeht. Den Mittwoch eröffnen die Förderschüler Gecksheide mit „Hänsel und Gretel“ um 11 Uhr (ausverkauft), im Anschluss zeigen die Kleinen der Barbaraschule „Der Zauberlehrling“ (6+). Donnerstag präsentieren die Schüler der Realschule Mühlenstraße „Ritter Rost“ (6+) um 11 Uhr; ab 19 Uhr kommen „Leonce und Lena“ (14+) mit den Ricarda-Huch-Schülern auf die Bühne. Für das Gastspiel „Chasing Rapunzel“ (14+), Freitag um 19 Uhr, gibt es noch wenige Restkarten. Im Anschluss aller Vorführungen finden Nachbesprechungen statt. Karten kosten 3 € und sind unter 988 22 82 oder kontakt@consoltheater.de erhältlich.