In der Werbung wird gerne versprochen, dass so ein verkaufsoffener Sonntag ideal sei, um mal entspannt bummeln zu gehen.
An diesen Tagen, wenn das Wetter passt, mutieren Einkaufs- zu Spaziergängerzonen – und doch bleiben die Läden in der Regel leer. Kaum ein Einzelhändler, vielleicht mit Ausnahme in der Adventszeit, der richtig Geld in seiner Kasse klingeln hört. Aber die Hoffnung auf gute Geschäfte stirbt zuletzt und damit wohl auch der Mut, die Türen nicht zu öffnen, weil der Einsatz der Personalkosten (fast absehbar) nicht ausgeglichen werden kann: Es lohnt sich für viele Händler einfach nicht.
Trotzdem wird das Rad ohne Unterlass weitergedreht und der 1. Advent im Jahr 2013 treibt es aus der Spur. Statt in einem Bezirk, was Sinn machen würde, um ihm das Alleinstellungsmerkmal zu sichern, hat fast die ganze Stadt am 1. Dezember geöffnet. Nur der Bezirk Nord, also die Geschäftsleute in Buer, Scholven und Hassel, machen da nicht mit. Das, kann man sagen, ist wirklich clever.
Man darf gespannt sein, welche Bilanz die Kaufmannschaften nach diesen Einkaufstagen ziehen werden. Doch egal, wie sie ausfällt, es wird sich nichts ändern, wenn die Landesregierung nicht für eine einheitliche Regelung sorgt.