Gelsenkirchen.
Weil im Schalker Werk von TRW Automotive zahlreiche Arbeitsplätze bedroht sind, hielten die Angestellten eine Mahnwache vor den Betriebstoren (die WAZ berichtete).
Am letzten Mittwoch haben die in der IG Metall gewerkschaftlich organisierten Beschäftigen nun beschlossen, die Mahnwache zu beenden. Der Grund: Der Stellenabbau bei TRW in Schalke fällt offenbar geringer aus, als bisher gedacht.
Seit Anfang des Jahres sei Bewegung in die Verhandlungen über die angedrohten Entlassungen gekommen, hieß es. TRW Automotive will statt 150 wohl nur 80 Stellen streichen. Das hat die IG Metall nach Verhandlungen mit der Geschäftsleitung mitgeteilt. Für Ugur Coskun, TRW-Betriebsratsvorsitzender, ist die Nachricht allerdings kein Grund zur Freude. „Das sind immer noch genau 80 zu viel“, sagte er. „Und ebenfalls bitter trifft es uns, dass durch freiwillige Aufhebungsverträge, Altersteilzeit und Nicht-Ersetzen altersbedingt ausscheidender Kollegen Arbeitsplätze in unserer Region dauerhaft verloren gehen sollen“, ergänzte sein Kollege Frank Krause.
Wie die IG Metall mitteilte, seien die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen. „Leider müssen nun auch Verhandlungen darüber aufgenommen werden, wie die Abfindungen für unsere Kollegen bemessen sein sollen, deren Entlassung wir nicht verhindern können“, so Ugur Coskun.