Am Valentinstag gehen Frauen auf die Straße. Weltweit. So auch gestern in Gelsenkirchen. Hintergrund des kurzen, so genannten Flashmob auf dem Neumarkt: der V-Day, der Tag gegen Gewalt, damit Frauen nicht geschlagen oder vergewaltigt werden.
Mit vollem Körpereinsatz und aus Solidarität sind auch Eva-Maria Prettenhofer, Jeannette Schmitz, Ariane Giesen, ihr Sohn Felix sowie Margareta Marschall mit von der Partie. Auf einer kleinen Holzbühne geben sie eine kleine Choreographie zum Besten, einige Passanten machen spontan mit. Auch die Frauenbeauftragte Gabriele Schäfer ist unter den Anwesenden – versteht sich. „Wir als Frauen müssen etwas tun“, erklärt Eva-Maria Prettenhofer später, „um uns gegen Gewalt zu wehren. Sie ist Teil unserers Alltags.“
„One Billion Rising“ heißt der tanzende Aufstand, der in den USA seinen Ursprung hat. Der Tag wurde von der Nichtregierungsorganisation V-Day von der Autorin Eve Ensler (Vagina-Monologe) vor 15 Jahren ins Leben gerufen. „I’m rising“ steht auf den Shirt der vier Frauen. Die Botschaft in deutsch: Sie erheben sich, machen mobil gegen Gewalt.
Eine einmalige Aktion? „Mitnichten“, sagt Ariane Giesen. „Der Valentinstag soll in Zukunft regelmäßig zum V-Day in Gelsenkirchen werden.“ Tanzend und ausdrucksstark in den Farben Rot und Schwarz gab es gestern bundesweit noch 198 weitere Aktionen gegen Gewalt. Ein Protest, mit dem in 203 Ländern der Gewalt ein Riegel vorgeschoben werden soll, wenn eine Milliarde Frauen gemeinsame Sache dagegen machen. Sie stehen für die weltweit eine Milliarde Frauen, die im Laufe ihres Lebens Gewalt erfahren.