Insgesamt 145 Straftaten gehen auf das Konto einer Tätergruppe, die zwischen 2004 und 2011 Einbrüche und schwere Raubüberfälle begangen haben soll. Davon geht eine Ermittlungskommission aus Recklinghausen und Gelsenkirchen aus. Die Verdächtigen sind 24 bis 39 Jahre alt. Beute- und Schadenshöhe sind enorm: Die Ermittler rechnen, dass die Täter in den Jahren rund 510 000Euro Bargeld und Waren – hauptsächlich Unterhaltungselektronik und Zigaretten – im Wert von 110 000 Euro erbeuteten. Den Sachschaden gibt die Polizei mit etwa 110 000 Euro an.

Die Polizei schlug schließlich in Gelsenkirchen, Dortmund und Essen zu: Sie nahm zwölf Tatverdächtige, darunter neun Gelsenkirchener fest. Die Staatsanwaltschaft Essen beantragte für insgesamt 14 Personen Untersuchungs-Haftbefehle. „Nach Prüfungen und Vernehmungen am Mittwoch und Donnerstag erließ der zuständige Richter insgesamt 14 U-Haftbefehle von denen fünf Haftbefehle nach Anhörungen der Beschuldigten außer Vollzug gesetzt wurden“, so Polizeisprecher Guido Hesse.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde in den letzten beiden Wochen (WAZ berichtete) von Polizeitauchern aus Bochum und der Feuerwehr auch nach gestohlenen Tresoren im Rhein-Herne-Kanal gesucht. Unter der Brücke Uechtingstraße wurden die Taucher fündig und bargen vier Tresore. Eine Zuordnung zu möglichen Taten, so Hesse, sei allerdings noch nicht erfolgt. Zwei Verdächtige saßen bereits in Haft – „wegen Raubdelikten“, so die Polizei. Offenbar kamen von dieser Seite die entsprechenden Tat-Hinweise. Die Ermittlungen dauern an.