Als Katalysator für Kommunikation sieht Prof. Dr. Karl-Martin Obermeier den Fachbereich Public Relations und Journalismus in der Westfälischen Hochschule. Vor über 240 Unternehmern referierte der Wissenschaftler im Wissenschaftspark über die Bedeutung des Web 2.0 in der heutigen Kommunikationswelt.

Web 2.0 wird allgemein definiert als Integration von bewegtem Bild im Internet. Gemeinsam hatten das Büro für lokale Wirtschaftsentwicklung Gelsenkirchen-Südost und der Internationale Unternehmerverband RuhrStadt (IntUV) Unternehmertag eingeladen. Das gestiegene Interesse für den Studiengang sieht Professor Obermeier als Beleg für die zunehmende Bedeutung, in allen medialen Feldern präsent sein zu müssen.

1560 Studenten hätten sich im vergangenen Jahr für 72 Plätze in dem Studiengang beworben. In diesem Jahr dürften die Bewerberzahlen auf über 2000 steigen. Von den in zehn Jahren ausgebildeten Absolventen trügen einige als Ressortleiter und Mitarbeiter angesehener Magazine den guten Ruf dieser Stadt in ganz Deutschland weiter. Obermeier appellierte an die Firmenvertreter, alle neuen Medien zu nutzen. Als Basis für eine gelungene Darstellung sieht er Ehrlichkeit in der Kommunikation und Anpassung an die Wünsche potenzieller Geschäftspartner. Denn der Köder müsse dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Dass ein Netzwerk für Migrantinnen funktionieren kann, davon wusste Binur Öztürk zu berichten. Viele Unternehmer hätten ein Bedürfnis, hier heimisch zu werden und wirtschaftlich Fuß zu fassen. Mittlerweile habe sich ihr Netzwerk „PETEK“ auf über 50 Mitglieder vergrößert.

Eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie hat offensichtlich auch Angela Koszewa gewählt. Mit 500 Euro Anfangskapital habe sie ihr heutiges Unternehmen „NONOMO“ in der Garage gestartet. Mittlerweile verkauft sie monatlich zwischen 400 und 500 Babywiegen. Eine 24-Stunden-Erreichbarkeit bei Ausnutzung aller Kommunikationsmöglichkeiten hält die Unternehmerin für erforderlich. Nur so könnten auch Kunden in den USA wie in Neuseeland zufrieden gestellt werden. Während die Unternehmerinnen im Netzt präsent sind, dominiert bei Autohändler Frank Basdorf der persönliche Kontakt: „Wir müssen von Angesicht zu Angesicht kommunizieren, um letztlich überzeugen zu können.“