Neue Gesamtschulplätze fordert Ingrid Husmann, Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Gelsenkirchener Schulpflegschaften.

Hintergrund sind die rund 215 Viertklässler, die im diesjährigen Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen an den vier staatlichen Gesamtschulen abgewiesen wurden (die WAZ berichtete). Sie müssen nun einen anderen Platz finden – auf der Gesamtschule Ückendorf, wo noch Raum ist für über 100 Schüler, oder – je nach Grundschulempfehlung – auf einer Haupt- oder Realschule beziehungsweise auf einem Gymnasium.

Es sei dringend erforderlich, eine neue Gesamtschule in Gelsenkirchen zu gründen, meint Ingrid Husmann und fordert: „Die Politik muss reagieren.” Gerade auch wegen der Schulzeitverkürzung an den Gymnasien (Stichwort: „G 8”) sei der Run auf die Gesamtschulen ungebrochen. Bemerkungen aus dem Schulministerium, die Nachfrage nach Gesamtschulplätzen sei nicht groß genug, nennt sie in diesem Zusammenhang mit Verweis auf die Zahlen vor Ort „eine Frechheit”.

Möglicherweise, so die Stadtschulpflegschafts-Vorsitzende, könne der Aufbau eines Oberstufenzentrums für die Gesamtschulen kurzfristig Abhilfe leisten. Würden die Oberstufen an einer Stelle gebündelt, hätten die Gesamtschulen mehr Platz für zusätzliche Klassen. Die Verwaltung sei gefordert, nun Ideen wie diese durchzuspielen und zu präsentieren. M.M.