Emil Kirdorf (1847-1938) wurde in Mettmann geboren. Er gilt als einer der ersten bedeutenden angestellten Ruhrindustriellen, die ausschließlich Manager und nicht selbst Eigentümer ihrer Konzerne waren.
Nachdem die elterliche Weberei bankrott ging, wechselte er in den Bergbau – zuerst als Buchhalter, dann als Direktor der Zeche Holland in Wattenscheid. 1873 holte ihn Friedrich Grillo als kaufmännischern Direktor zur soeben gegründeten Gelsenkirchener Bergwerks AG (GBAG). 1893 wurde er Generaldirektor der GBAG, dem zu dieser Zeit nach Fördermenge größten deutschen Bergbauunternehmen, das 1926 nach verschiedenen Fusionen in den neugebildeten Vereinigten Stahlwerken aufging. In der Ära Kirdorf wurde die GBAG zum größten Kohlebergbauunternehmen Europas. 1904 gliederte Kirdorf dem Unternehmen den von Grillo gegründeten Schalker Gruben- und Hüttenverein an.
1917 wurde Emil Kirdorf Ehrenbürger der Stadt Gelsenkirchen und blieb es bis September 1989.