Barrierefrei soll der Heinrich-König-Platz werden, Aufzüge werden an die Bahnsteige führen. Die Kabinen-Maße waren strittig, Kritik setzte es im Vorfeld von einzelnen Behinderten-Vertretern, auch im Verkehrsausschuss wurde Donnerstag lang über das Thema diskutiert. 1,10 mal 1,40 m groß wird nun die Kabine sein, die Eingangstüre wird 90 cm breit. „Das sind die nach DIN nötigen Maße, um einen Behindertenaufzug zu realisieren“, macht Baudezernent Michael von der Mühlen deutlich. Eine größere Version hätte nicht vertretbare Mehrkosten bedeutet – auch weil ein massiver Durchbruch der bis zu zwei Meter starken Deckenkonstruktion nötig gewesen wäre. Der Ausschuss folgte schließlich der Einschätzung.
Nach einem ausführlichen Praxistest auf dem Neumarkt hatte sich der Blinden- und Sehbehindertenverein gegen eine Verlegung taktiler Orientierungshilfen aus Edelstahl auf der neuen Platzfläche ausgesprochen. Das Votum wird Einfluss haben auf die Oberflächengestaltung. „Wir werden daher die traditionellen Betonsysteme optimieren“, kündigt Sandra Rösler vom Büro Bernard und Sattler an. Zugewachsene Sichtachsen werden auf dem neuen Platz freigelegt, aus baulichen Gründen müssen zudem Bäume weichen. Deshalb werden 39 Bäume gefällt, rund 35 werden als Ersatz neu gepflanzt.
Erhalten bleibt der Café-Pavillon. Allerdings soll er möglichst sein Aussehen dem künftigen Umfeld anpassen. Sebastian Kröger vom Stadtumbaubüro: „Wir sind mit dem Eigentümer im Gespräch über eine Neugestaltung.“