Gelsenkirchen. Die Planung für den Rosenmontagszug steht, die Finanzierung auch. Die Kosten stiegen mit erhöhten Sicherheitsauflagen deutlich. Die Karnevalisten müssen diesmal 75.000 Euro aufbringen.

Die Zeichen stehen auf Grün. Nicht nur, weil der KC Grün-Weiß-Resse in dieser Session mit Olaf I. (Poell) und Anke I. (Kozianka) das Prinzenpaar stellt. Nicht nur, weil entsprechend samtiges Grün die bestimmende Farbe für Prinzenornat, Orden und Auftritte ist. Grünes Licht gab es Montag auch für die Top-3 des Straßenkarnevals bei der SMG, der Stadtmarketinggesellschaft Gelsenkirchen, wo Wilhelm Weßels Tollitäten und Funktionäre begrüßen durfte. Man kennt sich. Der heutige SMG-Geschäftsführer hat einst den Prinzen bei der Stadtverwaltung ausgebildet. „In einem der Lieblingsfächer für Azubis – Kostenrechnung...“ Seine Frage, ob aus allen seinen Auszubildenden „eigentlich Narren geworden sind“, blieb allerdings unbeantwortet.

Schwierige Sponsoren-Suche

Gerd Schwenzfeier brachte als Präsident des Festkomitees Gelsenkirchener Karneval die frohe Botschaft in die Narren-Welt: Die tollen Tage können kommen. Der Fahrplan für Rathaussturm, Weiberfastnacht auf der Königswiese und den Rosenmontagszug steht – und die Finanzierung ist gesichert. Zumindest einmal noch. „Es wird immer schwieriger, den Zug durchzuführen“, so Schwenzfeier.

Die bürokratischen Hürden wurden in Folge der Duisburger Loveparade-Katastrophe enorm erhöht, was sich schon am Umfang des Sicherheitskonzeptes zeigt. Das wuchs von acht auf 55 Seiten. Enorm gestiegen sind auch die Kosten, von 55.000 auf 75.000 Euro „allein in den letzten drei Jahren. Sehen tut man davon eigentlich nichts. Hauptposten ist die Sicherheit“, sagt der Präsident. „Die Schmerzgrenze ist eigentlich schon erreicht.“ Künftig mehr Geld locker zu machen, dürfte kaum realistisch sein. „Die Sponsoren sind ohnehin schon immer die gleichen. Neue zu finden, ist nicht leicht. Wir müssen uns überlegen, wie wir mehr Geld bekommen oder günstiger werden.“

Rosenmontag gut verplant

Rosenmontag steht 2013 noch nicht unter dem Spardiktat. 650 Meter lang wird der Zug auf der Cranger Straße. 21 Motivwagen, elf Garden und Tanzgruppen, sechs Bands und Spielmannszüge mit insgesamt 750 Beteiligten sind am 11. Februar auf der närrischen Piste in Erle unterwegs, flankiert von 280 Ordnern und 111 Polizeibeamten. 11,5 Tonnen Bonbons hat das Festkomitee als Wurfgut bestellt. Hinzu kommt auf die Bagagewagen, was jede Gesellschaft noch selbst geordert hat. Unters jecke Volk gebracht wird das Wurfgut ab 14.30 Uhr.

Bereits am 10. Februar startet in Horst der große Kinderumzug mit Spielmannszügen, den Jugendgarden aller Karnevalsgesellschaften und Kindergarten-Gruppen. Um 11.11 Uhr geht’s los am Buga-Parkplatz, von 12 Uhr an wird der Josef-Büscher-Platz zur Feierzone.