Gelsenkirchen.

Die personelle Ausgestaltung und die Arbeitsbedingungen im Alten- und Pflegeheim Liebfrauenstift spiegeln nach Ansicht der Ratsfraktion Bürger-Bündnis-Gelsenkirchen (BBG) den akuten Pflegenotstand wider und stellen für die BBG-Fraktionsvorsitzende Marion Strohmeier wiederum nur die Spitze eines Eisberges dar.

„Leider ist das Liebfrauenstift nicht die einzige Einrichtung, die mit diesen Problemen konfrontiert wird, was in erster Linie zu Lasten der zu betreuenden Heimbewohner und des Pflegepersonals geht“, äußerte sich die Fraktionsvorsitzende. Hier stelle sich für sie die Frage, inwiefern der örtlichen Heimaufsicht als Aufsichtsorgan die Zustände bekannt waren, ob die Vorgaben des Wohn– und Teilhabegesetzes (WTG) eingehalten werden und die personellen Quoten umgesetzt sind.

Ebenso fragt sich das BBG, warum die Gewerkschaft Verdi mit einer Stellungnahme erst reagierte, nachdem die Vorfälle in der WAZ öffentlich gemacht worden waren. Marion Strohmeier dazu: „Dass es im Haus Unruhe gibt, war und ist bekannt und wurde selbst von Caritas-Direktor Peter Spannenkrebs im Gespräch mit der WAZ eingeräumt.“ Es sei für ihre Fraktion schwer nachzuvollziehen und erzeuge Entsetzen, wenn laut Caritasdirektor „bestimmte Abläufe im Liebfrauenstift noch nicht dem erforderlichen Standard entsprechen“.

Ein Ziel müsse es sein, so die Fraktionsvorsitzende Marion Strohmeier weiter, „auf kommunalpolitischer Ebene in Gelsenkirchen Druck auf die Parteigenossen in Düsseldorf auszuüben, damit endlich eine Regelung zur Veröffentlichung der Prüfberichte erfolgt“.