Gelsenkirchen.

Nächste Runde einer unnärrischen Auseinandersetzung rund um Karneval: Am Tag nach Aschermittwoch, wenn für andere Jecken alles vorbei ist, sehen sich der KC Astoria mit seiner Präsidentin Anette Schwenzfeier und deren Amtsvorgänger und ehemaliger Stadtprinz Michael Lange erneut vor dem Richter wieder.

Bekanntlich fordert der Verein von Ex-Präsident Lange Geld, dass dieser für seine Prinzenrolle aus der Vereinskasse genommen haben soll. Anette Schwenzfeier beziffert die Summe mit 11 000 Euro, die in persönliche Dinge geflossen sein sollen. Zum Beispiel ins Prinzenkostüm. „Warum sollte der Verein das Ornat zahlen?“ fragt die Präsidentin. Das sei völlig unüblich. „Wir haben ihm gesagt: Zahl dein Ornat und die Orden, dann ist die Kuh vom Eis.“ Aber die Kuh blieb ...

Bei der Jahreshauptversammlung des KC Astoria flog dann endgültig auf, dass sich Michael II. zur persönlichen Ausgestaltung seiner Regentschaft an der Vereinskasse bedient haben soll. Zu den Vorwürfen sagte er seinerzeit lediglich, der KC Astoria stünde nach der Prinzensession noch gut da. Dem widerspricht Anette Schwenzfeier ausdrücklich. „Als ich übernommen habe, waren noch 1200 Euro in der Kasse und es mussten noch Rechnungen beglichen werden. Wir hatten danach faktisch keinen müden Euro mehr.“

Vermutlich werde es vor Gericht auf einen Vergleich hinaus laufen. Der Richter habe, so die Astoria-Chefin, beim Termin im Dezember von 6 bis 7000 Euro gesprochen, die Lange dem Verein zurück zahlen soll. „Das wäre für uns ein Erfolg“, sagt Anette Schwenzfeier.

Aber wohl weniger für den Gründer der Schloss Narren.