Gelsenkirchen.. Nach dem tödlichen Geisterfahrer-Unfall auf der A 52 dauern die Ermittlungen an. Gegenüber der WAZ vermutet ein Autofahrer aus Dorsten, dass die als fehlerhaft bekannt gewordene Beschilderung an der Anschlussstelle Hassel manipuliert worden sein könnte. Für die Ermittler ist der Unfall “echte Puzzlearbeit“.

Staatsanwaltschaft Essen und Polizei Münster setzen ihre Ermittlungen zum tödlichen Unfall auf der A 52 fort, der von einem 70 Jahre alten Geisterfahrer aus Dorsten verursacht wurde.

„Es gibt wirklich eine Vielzahl zu überprüfen. Das ist eine echte Puzzlearbeit. Da müssen wir ganz in Ruhe gucken, wie das gelaufen ist“, betont Polizeisprecher Jan Schabacker von der ermittelnden Dienststelle in Münster. Sprich: Schnelle Aufklärung zur Unfallursache oder gar Schuldzuweisungen sind nicht zu erwarten.

Mängel an der Beschilderung

Ein 70 Jahre alter Dorstener geriet mit seinem Wagen am 30. Dezember an der Auffahrt Gelsenkirchen-Hassel in den Gegenverkehr. Eine gebürtige Gelsenkirchenerin und ihr Mann, die in Münster lebten, starben bei dem Unglück. Der 70-Jährige Geisterfahrer selbst und der Sohn der Getöteten wurden schwer verletzt.

In der Folge stellte sich heraus, dass es Mängel an der Beschilderung der Auffahrt gegeben hatte. Ein weißer Pfeil auf blauem Grund war verdreht, aus Sicht der Ermittler fehlte auch ein vorgeschriebenes Einbahnstraßen-Schild. Ob die Mängel mit zum Unfall geführt haben könnten, ist unklar.

Ebenso, ob die Beschilderung manipuliert wurde. Das vermutete gegenüber der WAZ der Dorstener Klaus Stallmann. Der 70-Jährige hatte am dritten Adventssonntag festgestellt, dass der Richtungspfeil an der Fahrbahn-Auffahrt verdreht war und deshalb die Polizei alarmiert – was mittlerweile von der Gelsenkirchener Polizei und auch von Schabacker bestätigt wird. Damals hatte eine Streife auf den Hinweis reagiert. Die Beschilderung wurde „darauf in die richtige Position gebracht“, sagt Schabacker.