Gelsenkirchen.

Die für 2016 angekündigte Schließung des Bochumer Opel-Werks wird wie Öl auf Feuer wirken: immens beschleunigend. Und so hat die für den 15. Dezember geplante Demonstration gegen die Entlassungen bei TRW ein weiteres, aktuelles Thema. Denn betroffen von der Entscheidung in der Nachbarstadt sind auch Gelsenkirchener.

Doch zunächst einmal steht Samstag der heimische Automobilzulieferer im Fokus. Um 10 Uhr beginnt der Demo-Zug am Musiktheater im Revier. Von dort geht es – unter anderem mit einem Motorrad-Korso und viel Getöse“, so Robert Sadowsky, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall – zum Heinrich-König-Platz.

Bei TRW Automotive in Schalke-Nord sollen 150 Beschäftigte abgebaut werden. Die Verträge von 64 befristet Beschäftigten sind bereits nicht verlängert worden. Oberbürgermeister Frank Baranowski kündigte seine Solidarität mit den Beschäftigten an und rief gleichzeitig alle Gelsenkirchener zu Demonstration und Kundgebung auf. Das Motto „Arbeitsplätze für unsere Region“ gelte gleichermaßen für Gelsenkirchen wie für Bochum, so der OB.

Bei der IG Metall erwartet man Delegationen von anderen Betrieben im Demo-Zug – auch von Vaillant. Schließlich habe sich dort in der Vergangenheit gezeigt, wie sich solidarische Lösungen von allen Beteiligten entwickeln ließen.

Aus Sicht des Betriebsrats und der Gewerkschafter ist bei TRW „die Situation derzeit völlig verfahren.“ Sadowsky: „Die Geschäftsführung wirkt entschlossen, die 150 Kündigungen auszusprechen“, könne das aber „mit Zahlen nicht begründen“. Im Gegenteil: „Leute wurden gefragt, ob sie ihren Urlaub verschieben könnten, weil so viel zu tun ist.“ Heute besucht eine CDU-Delegation die Mahnwache bei TRW.