Gelsenkirchen. Versteigerung des Kunstvereins in Gelsenkirchen bringt 7050 Euro ein.

Per Expresslieferung erreichten die letzten drei Exponate erst Stunden vor Auktionsbeginn das Museum an der Horster Straße. Am Ende kamen 111 Exponate bei der beliebten Kunstversteigerung unter den Hammer. Neben dem Bieten auf handverlesene Werke, hieß es auch sehen und gesehen werden. Und kräftig gelacht wurde auch: Auktionator Horst-Günter Seibt machte das Wettbieten einmal mehr zu einem Event.

Galeristen, Mäzene, Sammler, Kenner, aber auch neugierige Besucher und die Künstler selbst versammelten sich in dem prall gefüllten kleinen Saal des buerschen Museums. Während die einen günstig, hochwertige Kunst ergattern wollten, kamen die anderen, um zu schauen, wo sie denn so stehen in der Tabelle der deutschen Kunstszene.

Die Auktion gibt es seit 13 Jahren

Denn die Bieter kommen (wie die Künstler) längst nicht nur aus Gelsenkirchen. Die Versteigerung, die seit 2000 traditionell am ersten Freitag im Dezember stattfindet, lockt das Publikum auch jenseits der Stadtgrenzen an.

Das erste Raunen geht nach einer knappen Stunde durch den Raum. 400 Euro erzielt „Lokalmatador“ Jörg Wilhelm Schirmer nach einem heiß geführten Bietergefecht für seinen „Akt mit Würfel“. Der Höchstpreis für ein Exponat an diesen Abend. Günstiger kann das Schaffen des Lüpertz-Meisterschülers im Skulpturenpark am Berger See begutachtet werden. Dort reckt sich die „Baumfee“ des Frankfurters in den Himmel. Neben Skulpturen waren viele andere Gattungen vertreten, u. a. Drucke, Collagen, Objekte, Zeichnungen, Öl-, Acryl- und Aquarell-Bilder.

Auch dabei: Ein Stück von Gereon Krebber, der das öffentliche Objekt „Blobster“ am Goldbergplatz erschaffen wird. Für die richtige Portion Lockerheit in der manchmal etwas eitlen Kunstszene sorgte Auktionator Horst-Günter Seibt. Mit flapsigen Bemerkungen zu den Künstlern, aber auch mit einem goldenen Händchen den Bieterwettbewerb in Gang zu setzen, führte er durch den Abend.

Erlös geht zum Teil in die Projekte

Während einige Werke das Mindestgebot, die Spannweite reichte von einem bis 50 Euro, gar nicht erreichten, gingen andere für „kleines Geld“ über die Theke. Bei Kennern hat sich die feine Auswahl des Kunstverein Gelsenkirchen längst rumgesprochen. „Wir schreiben gezielt unsere Künstler an“, so der Vorsitzende Ulrich Daduna. Am Ende freute sich der Verein über ein Auktionsvolumen von 7.050 Euro. Diesen Erlös teilen sich der Kunstverein und die Künstler. Daduna: „Wir finanzieren von dem Geld unsere Projekte.“