Gelsenkirchen.

Die 111 stimmberechtigten Mitglieder der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid haben den Haushaltsplan 2013 einstimmig verabschiedet. Für 15 Gemeinden stehen nun die Zuweisungen fest – auch als Basis für den Haushaltsplan jeder einzelnen Kirchengemeinde.

Die zuletzt gute Konjunktur bringt mehr Steuereinnahmen. Da die Kirchensteuer rund neun Prozent der Lohnsteuer beträgt, steigen hier die Einnahmen. Für die Evangelische Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid werden 2013 rund 200 000 € mehr erwartet: 2012 sind es 9 878 400 € und für 2013 dann 10 093 400 €.

Die Mehreinnahmen sollen einerseits an die Gemeinden weitergegeben werden, indem die sogenannte Gemeindegliederpauschale um 1,30 Euro erhöht wird (2012: 38,70 €; 2013: 40 €). Ihre üblichen Anteile erhalten die Kreiskirchlichen Dienste (9,2 %), die Verwaltung (9,5 %), das Diakoniewerk (6,3 %) und die Kindergartengemeinschaft (10 %). Der Rest wird in die Rücklagen des Kirchenkreises fließen. Sie dienen unter anderem dazu, Gehälter der Angestellten auch dann zahlen zu können, wenn die monatlichen Kirchensteuerzuweisungen im Laufe des Jahres schwanken.

Gut 1,6 Millionen Euro Einkommen

Der Haushaltsplan weist Einnahmen und Ausgaben von 11,7 Mio € aus. Enthalten: Einkommen (im Wesentlichen Mieteinnahmen) in Höhe von 1 613 000 €. Davon muss die Evangelische Kirche alle Kosten bestreiten, von den 12 % der Gesamtkosten jedes Kindergartens über die Pfarrgehälter bis zum Heizen des Gemeindehauses oder den Blumenschmuck für den Altar.

„Der Haushalt stellt eine ausreichende Finanzierung aller kirchlichen Aufgaben dar auf der Grundlage der Konsolidierung in den vergangenen Jahren. Es zeigt sich, wie wegweisend es war, die Ausgaben den Einnahmen anzupassen“, steht für Pfarrer Ernst Udo Metz, den Vorsitzenden des Synodalen Finanzausschusses fest Das leicht erhöhte Steuereinkommen solle man nun nutzen, um in Ruhe die nächsten Schritte zu planen, ohne schon wieder vorschnell bei Personal- oder Sachkosten unter Druck zu geraten.

Das Finanzkorsett ist ohnehin äußerst eng. Metz: „Wir können den enormen Sanierungsstau bei allen kirchlichen Gebäuden nicht meistern und brauchen daher ein verantwortliches Gebäudemanagement.“ Bis Ende 2013 soll möglichst entschieden werden, welche Kirchen und Gemeindehäuser in Zukunft gemeinsam finanziert werden.