Gelsenkirchen.

Wolfgang Gottschalk gibt nicht auf. Der Vorsitzende des Verdi-Bezirks Emscher-Lippe-Süd setzte sich ungebrochen ein für eine Rückkehr von Martina Peil auf die Position der Geschäftsführerin des Bezirks mit über 16.000 Mitgliedern. Die 54-Jährige wurde – wie berichtet – aufgrund einer negativen Revision der Buchhaltung nach Essen abgeschoben und arbeitet dort seither im Bereich der: Finanzdienstleistungen!

„Allein das ist schon ein Witz“, stellt Gottschalk fest. Er selbst war am Montag und Dienstag in Berlin bei der Tagung des Gewerkschaftsrates und hat die Gelegenheit genutzt, um mit dem Verdi-Bundesvorsitzenden Frank Bsirske das Thema zu erörtern. Zunächst allerdings ohne eine Veränderung des Ergebnisses.

Gottschalk: „Bsirske hat das Papier mit der Abberufung unterschrieben und hat auf meine Bitte hin, dass Martina Peil nach Gelsenkirchen zurückkommen soll, gesagt, dass das nicht passieren werde.“ Er, Gottschalk, habe alles aufgezeigt, was im Bezirk Emscher-Lippe-Süd im Argen gelegen habe, „auch dass Düsseldorf uns hat im Regen stehen lassen, als die Personalnot so groß war.“

Keine Kriminelle Energie

Bsirske habe sich, so Gottschalk weiter, alle Argumente angehört im Beisein von Isolde Kunkel-Weber, zuständig für Personal bei Verdi. Das Vertrauen in Martina Peil, eine Geschäftsstelle zu führen, sei aber wohl nicht mehr sehr ausgeprägt. „Dabei ist klar, dass keine kriminelle Energie vorliegt, sondern Martina eher zu kollegial gegenüber demjenigen war, der es tatsächlich verbockt hat.“

Gottschalk und der Bezirk Emscher-Lippe-Süd wollen sich jedoch nicht mit dem Ist-Stand abfinden. „Es gibt sehr viele Solidaritätsadressen für Martina Peil. Wir kämpfen weiter für ihre Rückkehr.“