Gelsenkirchen.. Die literarische Reihe „Mord am Hellweg“ machte Station an der Trabrennbahn Gelsenkirchen. Vier Autoren aus drei Ländern lasen aus ihren aktuellen Werken und fuhren gegeneinander im Sulky.

Eine Leiche, ein Kommissar und ungeklärte Umstände: Das sind die typischen Inhalte eines Krimis. Vier der besten Krimiautoren waren beim „Mord am Hellweg“ auf der Trabrennbahn zu Gast und lasen aus ihren neuesten Werken.

Die Dänin Sara Blaedel, der Niederländer Jac Toes sowie die Deutschen Thomas Hoeps und Norbert Horst waren in das Tribünenhaus eingeladen, um im obersten Stock für Spannung zu sorgen.

Der Weg dort hinauf erinnerte schon fast an einen Krimi: ein alter Lastenaufzug, das Treppenhaus ist menschenverlassen. Die Autoren treffen ein. Mit einem tosenden Applaus werden sie im vollen Salon begrüßt. Die erste Lesung startet mit dem Titel „Splitter im Auge“ von Norbert Horst, der zunächst von seinen Berufserfahrungen als Kriminalhauptkommissar erzählt. „Splitter im Auge“ spielt in Dortmund und teilweise auch in Gelsenkirchen. Die Hauptperson Thomas Adam, genannt Steiger, ist Mitglied des Einsatztrupps der Dortmunder Polizei und selbstverständlich Schalke-Fan. „Als ich vor einigen Wochen in Dortmund gelesen habe, war das ein Problem“, verrät Horst. Steiger ermittelt in einem Sexualmord und der Fall scheint gelöst. Doch Steiger zweifelt und findet bei seinen Ermittlungen ähnliche Fälle. Handelt es sich bei dem Fall um einen Serienmörder?

Alle vorgestellten Bücher konnten vor Ort gekauft werden

Im neuen Krimi „Unschuld“ der Autorin Sara Blaedel geht es um einen Schlachthof in Kopenhagen, der neue Eigentümer hat. Ein Mord an einer Prostituierten legt den Verdacht nahe, dass dort jedoch nicht der übliche Fleischverkauf stattfindet. Kommissarin Rick beginnt mit ihrer Freundin, einer Kriminalreporterin, im Rotlicht-Milieu zu ermitteln. Die beiden Frauen stoßen auf menschenverachtende Verhältnisse, die sie zutiefst erschüttern.

Um Kunst geht es im Krimi „Höchstgebot“ von Jac Toes und Thomas Hoeps. Ein berühmtes Gemälde wird aus dem Kunstbesitz der Unternehmerfamilie Roeder zu einem sehr hohen Betrag versteigert. Beim Transport wird das Gemälde gestohlen. Am selben Abend steht die Firma der Familie, ein Medizintechnik-Labor, in Flammen. Alle Forschungsergebnisse sind vernichtet und eine Frauenleiche wird gefunden. Carsten Roeder ist überzeugt, dass jemand der Familie schaden will und engagiert Micky Spijker, eine Profilerin. Welche Entdeckung sie macht, konnten die Besucher des „Mord am Hellweg“ selbst lesen. Alle vorgestellten Bücher standen zum Kauf bereit.

Ebenso zum Kauf wurden auch Gerichte aus den Herkunftsländern der Autoren angeboten. Musikalische Untermalung bot die Jazzband „Night & Day“.

Wettkampf im Sulky

Noch bevor die Lesung startete, mussten sich die vier Autoren im Sulky beweisen. „Ich wollte schon immer einmal Ben Hur spielen“, sagte Jac Toes. Und ein wenig an Ben Hur erinnerten die beiden Rennen.

Sieger auf der Trabrennbahn waren der Niederländer Jac Toes und Sara Blaedel. Die Dänin, selbst Reiterin, war völlig vom Trabrennsport begeistert: „Ich glaube, ich habe ein neues Hobby gefunden“.