Gelsenkirchen. . Die Bands „Boat people“ und „All our friends are dead“ spielten unplugged vor vollem Haus in der Gelsenkirchener Kaue
Schenkt man der Übersetzung des Bandnamens „All our friends are dead“ („Alle unsere Freunde sind tot“) Glauben, hätte es in der Kaue am Samstag ganz schön leer werden müssen. Da der Name aber so gemeint ist, wie sich der Humor-Beauftragte der Band, Thomas Erkelenz, zwischen den Stücken präsentiert, gab es vor der Bühne kein Durchkommen. In der proppenvollen Kaue gesellte sich die Band „Boat People“ dazu: Gemeinsam spielten die Musiker eine „Unplugged night“.
Ein großes weißes Segel auf der Bühne kündigte das Konzert der „Boat people“ an. So nennt sich die Band „Liquid assets“, wenn sie unplugged - also weitestgehend ohne elektronische Verstärkung der Instrumente - unterwegs ist. Zu einer Reise durch 30 Jahre Rockgeschichte lud die Band, die im Probenzentrum auf Consol in Bismarck beheimatet ist, ein.
Neben Fremdtiteln (u.a. von U2, Red Hot Chilli Peppers, Coldplay) kamen die Musiker auch mit eigenen Kompositionen in die Kaue. Bis nach Mitternacht spielten die „Boat people“ erst alleine, dann zum rauschenden Finale gemeinsam mit ihren Mitstreitern von „All our friends are dead“. Neben der Musik an sich war es vor allem der glasklare Sound, den die Tontechniker auf die Lautsprecher brachten, der die Fans in der Kaue entzückte. So viel Verstärkung durfte dann doch sein.
Vor der Band „Boat people“ zeigten „AOFAD“ 90 Minuten lang (plus einer Zugabe) alleine ihr Können in Sachen Blues, Country und Rock. „Aus einer Zeit, in der die Welt noch schwarz-weiß war“, macht Sänger und Gitarrist Thomas Erkelenz (seine Klampfe ist übrigens vergoldet) klar. Die sieben Musiker zeigten ihr breites Repertoire mit Klassikern wie „Oye como va“, „Albatross“, „Brown eyed girl“ oder „Use me“ und erinnerten so an zeitlose Welterfolge der Musikgeschichte .