Gelsenkirchen. .

Dass es manchmal nicht bei drei guten Dingen bleiben muss, zeigte sich am Freitag in Bismarck. Unter dem Motto „Gut älter werden in Gelsenkirchen“ eröffnete Oberbürgermeister Frank Baranowski das vierte Infocenter des Seniorennetzes Gelsenkirchen.

Die Einrichtung ist angesiedelt in den Räumlichkeiten der Arbeiter-Wohlfahrt (Awo) im Internationalen Migrationszentrum (IMZ) an der Paulstraße und soll Hilfestellungen bei Fragen rund um die Themen Pflege, Demenz und seniorengerechtes Wohnen bieten.

Auf einer der ersten Seniorenkonferenzen im Jahr 2005 entstand die Idee dieser Infocenter. Zusammen mit den drei Informationsstellen in der Altstadt (Vattmannstraße), in Buer (Maelostraße) und in Horst (Industriestraße) soll die neue Einrichtung ein flächendeckendes Beratungsangebot für Senioren garantieren. „Damit sind unsere Pläne für die Senioren-Infocenter komplett umgesetzt“, freute sich Baranowski.

Zentrale Anlaufstelle

Das Infocenter an der Paulstraße soll sich um die Belange älterer Menschen aus Bismarck, Schalke-Nord, Erle, Resse und Resser-Mark kümmern. „Als zentrale Anlaufstelle koordinieren wir die Zusammenarbeit mit Pflegediensten, Haus- und Fachärzten, oder Sparkassen, helfen beim Ausfüllen von Anträgen oder anderen Problemen“, sagt Bernd Hellbusch, der als Berater im Infocenter in Bismarck fungiert.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Einbeziehung und Betreuung von Senioren mit Migrationshintergrund. Unterstützt wird er dabei von Hülya Camli, die über türkische Sprachkenntnisse verfügt. Sie kann so an die türkischstämmigen Zuwanderer, deren Anteil in Bismarck hoch ist, besser herantreten. „Das Infocenter ist im Migrationszentrum bestens angesiedelt“, ist sich Heinz Lübke, Leiter des IMZ, sicher.

Einrichtungen kooperieren

Im Seniorennetz kooperiert die Stadt mit zahlreichen Einrichtungen, um das Älterwerden zu erleichtern. „Ältere Menschen sollen so lange wie möglich in der eigenen Wohnung und im Stadtviertel leben können“, betonte Baranowski. In den Infocentern sind insgesamt acht Berater beschäftigt. Finanziert werden die Stellen von der Stadt. „Darüber hinaus ist das Seniorennetz auf ehrenamtliche Mithilfe angewiesen“, erklärte Hellbusch.

16 Seniorenvertreter und Nachbarschaftsstifter unterstützen Hellbusch und Camli. Eine von ihnen ist Johanna Flüchter. In Schalke-Nord führt sie Kinder und Senioren zusammen. „Das ist ein überalterter Stadtbezirk. Es gibt keine Kirche oder sonstige Treffpunkte. Ältere Menschen brauchen soziale Kontakte wie diese“, so Flüchter.