Gelsenkirchen. . Künftig werden nur noch 50 Stundenkilometer im neuralgischen Bereich auf der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen erlaubt sein. Ausschuss für Verkehr und Verbraucherschutz beschließt modifizierten Maßnahmenkatalog für eine Reduzierung der Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung.
Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz hat den von einem Gutachter ausgearbeiteten Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der hohen und gesundheitsgefährdenden Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung auf der Kurt-Schumacher-Straße mit leichten Modifizierungen auf den Weg gebracht: Der Teilverlagerung des Durchgangsverkehrs von Nord nach Süd per Umfahrung über die Ufer- und Grothusstraße geht eine sechsmonatige Testphase voraus – nach Beendigung der Baustelle Berliner Brücke / A42.
Grund für das so genannte „Monitoring“ sind von der CDU und SPD gleichermaßen geteilte Bedenken, dass sich der Schwerpunkt der Verkehrsbelastung (35 000 Kraftfahrzeuge pro Tag) in den Stadtteil Heßler verlagern könnte. Oder wie Wolfgang Heinberg, der stellvertretender Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion betonte: „Des einen Freud darf nichts des anderen Leid sein.“
Lkw-Verkehr unter Beobachtung
Zudem regte Manfred Leichtweis (SPD), stellvertretender Ausschussvorsitzender, an, „über ein Lkw-Verbot auf der Strecke nachzudenken“, er glaube, dass „der Schwerlastverkehr diese Achse zwischen A43 und A42 benutzt, um Mautgebühren zu sparen“. Seine Anregung erhielt zwar nicht umgehend Zustimmung, zumindest aber eine kleine Aussicht darauf – je nachdem, wie das Urteil der Experten des städtischen Referats Verkehr ausfällt.
Dessen Leiter Dr. Wilfried Wiedemann berichtete, dass derzeit jeder Laster bis über die Willy-Brandt-Allee hinaus mit Kennzeichen erfasst werde, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob die Brummis nun letztendlich „zum Ziel- oder Quellverkehr“ gehören.
Kernpunkte des Maßnahmenkataloges sind eine Temporeduzierung auf 50 km/h zwischen Ufer- und Florastraße, Ampelphasenoptimierungen für „grüne Wellen“ sowie eine Modifizierung des Bus- und Straßenbahnverkehrs (WAZ berichtete).
In Sachen Benzol-Immissionen in drei Stadtteilen stellte der Ausschuss fest, dass nach den Messungen nur Scholven (nicht Horst und Schalke) von überhöhten Werten betroffen ist. Das ging einher mit der SPD-Forderung, die Belastung fortan dauerhaft zu erfassen und BP an den Kosten zu beteiligen. Anberaumt ist ein Ortstermin bei BP am 13. November.