Gelsenkirchens Ärzte bitten Patienten, die möglicherweise an der Schweinegrippe erkrankt sind und zu ihrem (Haus-)Arzt gehen wollen, sich dort zunächst telefonisch anzumelden und zum Schutz der übrigen Patienten die Praxis erst am Ende der jeweiligen Sprechstunde aufzusuchen.

Ärzte bitten Patienten, die möglicherweise an der Schweinegrippe erkrankt sind, sich telefonisch anzumelden - auch, um die anderen Patienten zu schützen.
Foto: Wolfgang Quickels
Ärzte bitten Patienten, die möglicherweise an der Schweinegrippe erkrankt sind, sich telefonisch anzumelden - auch, um die anderen Patienten zu schützen. Foto: Wolfgang Quickels © WAZ

Aber auch nach Einschätzung der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung verläuft die Erkrankung meist mild. Besonders anfällig seien, so Bezirksstellenleiter Dr. Werner Kirchberg, Menschen mit chronischer Atemwegserkrankung und anderen chronischen Grunderkrankungen des Herz-Kreislauf- oder des Immunsystems, Schwangere und Säuglinge.

Wie andere Grippeviren auch wird das Schweinegrippevirus durch Husten, Niesen und ähnliches übertragen. Symptome sind Fieber, plötzlich einsetzendes Krankheitsgefühl, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Schnupfen, Husten oder Atemnot. „Eine gute persönliche Hygiene reduziert das Übertragungsrisiko”, erklärt Kirchberg Besonders sorgfältiges Händewaschen sei wichtig.

Ums Händewaschen geht es auch bei den Schulen. NRW-Gesundheitsminister Laumann hat die Städte angeschrieben, entsprechende Möglichkeiten zu schaffen. „Es muss nun schnell sichergestellt werden, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, nämlich dass in unseren Schulen das Händewaschen mit ausreichend Seife und Einmalhandtüchern gewährleistet ist”, so CDU-Schulpolitiker Markus Karl in einen Brief an den OB. Auch wenn Vandalismus von Schülern für manch bedauerlichen Zustand verantwortlich sei, müsse schnell gehandelt werden. Das hat die Stadt laut Schuldezernent Manfred Beck schon getan.

Für die kommende Woche haben Schulträger und Gesundheitsamt alle Schulleiter zu einer Informationsveranstaltung zu den Hygienemaßnahmen eingeladen. „Wir nehmen das schon ernst. Natürlich muss es überall Seife und Handtücher geben”, so Beck. Er weiß allerdings auch: „Die Voraussetzungen an einigen Schulen sind nicht optimal. Die Sanitäranlagen sind ein heikles Thema. Wir müssen sie bei Sanierungen künftig schärfer ins Visier nehmen.”

Laut Beck hat es in den Betreuungsangeboten der offenen Ganztagsgrundschulen in den vergangenen Ferienwochen einige Schweinegrippefälle gegeben. ne/-e