Gelsenkirchen. . Der Heimatbund hatte anlässlich seines 85-jährigen Bestehens zum Tag der offenen Tür eingeladen. Interessierte stöberten unter anderem im Archiv und schauten sich eine historische Ansichtskarten-Ausstellung an.

Andreas Pörschke, der Vorsitzende vom Heimatbund Gelsenkirchen, war begeistert über die Resonanz beim Tag der offenen Tür am Samstag anlässlich des 85-jährigen Bestehens des Vereins: „Eventuell wiederholen wir das schon im nächsten Jahr. Mit so viel Interesse habe ich nicht gerechnet.“

In der Niederlassung an der ­Rotthauser Mozartstraße konnten die Besucher sich im Archiv umschauen, konnten ein Modell des alten Hauptbahnhofs (1907-1982) bestaunen – eine Leihgabe der Modell-Eisenbahn-Freunde Gelsenkirchen – und auf einem Monitor einen Stadtfilm aus dem Jahre 1954 schauen. Außerdem war da noch die Ausstellung „Schalke-Nord in historischen Ansichtskarten“, die Fotowand Feldmark und die Sammlung von historischen Fundstücken: Speerspitzen, Pfeilspitzen, ein Fels-Rechteckbeil oder eine alte Kanonenkugel zum Beispiel. „Das soll demnächst noch besser präsentiert werden“, sagte Andreas Pörschke. Bislang ist nur ein Teil der Fundstücke in einer kleinen Vitrine ausgestellt. Auch ein Modell des Rotthauser Bahnhofs steht im Eingangsbereich.

„Viele der Gäste kommen wegen ­des Stadtteils Rotthausen“, erklärte der Heimatbund-Vorsitzende. Aber viele Besucher kämen auch gezielt, um sich etwa über ihre alte Arbeitsstelle zu informieren. „Die üblichen Fragen drehen sich um das Rathaus, den Bahnhof und das Stadtbad. Das sind immer die Highlights“, so Pörschke.

Für Besucher Peter Haglauer (83) aus Ückendorf war ein spezielles Foto ein kleiner Höhepunkt: „Die Glückaufkampfbahn, wie die damals aussah! So habe ich sie gar nicht in Erinnerung – der Platz so riesig, die Tribüne so winzig.“ Schließlich ordnete er diesen Umstand aber doch dem Kameraobjektiv zu. Peter Haglauer ist passives Mitglied beim Heimatbund. Eine „Karteileiche“, wie er lachend sagte. Beim Tag der offenen Tür ist er zum ersten Mal.

Auch Oldtimer fuhren an der Mozartstraße vor: Käfer, Porsche, ein alter Mercedes-Lkw oder ein feuerroter Camaro zum Beispiel. Und wer Hilfe beim „Wissensquiz über unsere Heimatstadt Gelsenkirchen brauchte“, konnte vor Ort im Archiv die Lösungen recherchieren.