Gelsenkirchen. . Polizei und Spezialkräfte haben in Gelsenkirchen mehrere Objekte in der ganzen Stadt durchsucht. Der Großeinsatz steht im Zusammenhang mit dem spektakulären Überfall auf ein Pfandleihhaus im Mai. Sieben Festnahmen vermeldete die Polizei, sechs der Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Großeinsatz nach dem spektakulären Leihhaus-Überfall vom Mai dieses Jahres: Polizei und Spezialkräfte haben bereits am frühen Donnerstagmorgen mehrere Objekte im Gelsenkirchener Stadtgebiet durchsucht. Erste Details zu dem Einsatz gaben Polizei und Staatsanwaltschaft erst am Freitag bekannt: Während des Einsatzes wurden insgesamt sieben tatverdächtige Männer festgenommen, wie die Essener Staatsanwaltschaft bestätigte. „Keiner der Festgenommenen gab eine Tatbeteiligung zu“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Sechs der Festgenommenen befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Einer stand am Freitag vor dem Haftrichter, allerdings wegen eines anderen Delikts.

Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher. Ob sich darunter verwertbare Spuren finden, die zu den Leihhaus-Räubern führen, ist derzeit noch unklar. Die Auswertung des Beweismaterials dauere noch an, erklärte die Staatsanwaltschaft Essen. Sie gab sich noch am Donnerstag äußerst bedeckt und bestätigte auf Nachfrage lediglich, dass es den Großeinsatz gegeben habe.

Bei dem schweren Raubüberfall auf ein Leihhaus an der Weberstraße am 21. Mai hatten fünf Täter Angestellte mit Schusswaffen bedroht. Zur Ablenkung steckte die Bande einen Lieferwagen in Brand. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen oder zur Wiederbeschaffung der Beute, war eine Belohnung in Höhe von bis zu 60.000 Euro ausgesetzt worden.

(sk)