Gelsenkirchen. . Bei „Forever Young Viktoria“ aus Erle vereinen sich zwei Musik-Generationen. 90er-Hardcore trifft auf Nuller-Screamo.

Zwei Generationen treffen bei der Erler Formation Forever Young Viktoria aufeinander. Zwei Generationen, die musikalisch unterschiedlich geprägt worden sind. Drummer Stefan Doktor (34) und Sänger Mirko Hodacki (36) wuchsen in den 90er-Jahren mit Hardcore auf. Gitarrist Maik Borowy (23) und Bassist Haye Steemann (22) kamen in den Nuller-Jahren mit den Stilrichtungen Screamo und Noise Core in Kontakt.

Klar, dass das noch junge Quartett – gegründet 2010 – sich deshalb ungern auf eine allgemeingültige Definition ihres Sounds festlegen möchte. „Hardcore in weitestem Sinne“, lautet ihre Annäherung an eine Stil-Beschreibung. Auch mit anderen Bands wollen sie nicht verglichen werden, einer Szene anbiedern schon gar nicht. „Die Mischung macht’s“, sagt Maik. Und die spiegelt sich auf der ersten Platte von Forever Young Viktoria wider. Die produzierte die Band in einer 100er-Auflage selber. Knapp sieben Monate Arbeit stecken hinter dem Titel „The Hardest Part Of Ending Is Starting Again“, der in diesem Januar fertig wurde. Frontmann Mirko, hauptberuflich Lehrer, betreibt auch ein Musikstudio.

Mirko und Stefan haben vorher schon in anderen Bands gespielt. Und waren mal ganz weit weg von der Gitarrenmusik. „Wir haben zusammen viel elektronische Musik gemacht. Aber dann hieß es für uns ,Back To The Roots’“, sagt Stefan. Dann fingen sie an, mit Maik rumzujammen, später kam Maiks guter Freund Haye hinzu.

Am Samstag spielten Forever Young Viktoria im Vorprogramm der beiden Bands Slowtorch und Thunderkids aus Bozen. Das Vierfach-Konzert – Face Your Fear aus GE machten das Quartett komplett – lockte allerdings nur wenige Zuschauer ins Jugendzentrum Tossehof in Bulmke-Hüllen. FYV nahmen’s nicht so schwer. „Egal, wir spielen auch vor fünf Leuten“, sagte etwa Haye. Und Mirko: „Das ist unsere Generalprobe für den 19. Mai. Dann spielen wir im Underground in Köln.“ Dort bilden sie den Support von This Is Hell (USA) und Feed The Rhino (UK).

Bis dahin basteln Forever Young Viktoria weiter an ihrem Video zum Song „Kinski“. Die ersten Aufnahmen sind schon im Kasten. Der Clip zeichnet den Werdegang einer Band nach. Zuerst spielen sie als Kleinkinder zusammen, zum Schluss ist eine Seniorenkapelle aus ihnen geworden.

Der Gig im Jugendzentrum Tossehof war der dritte von Forever Young Viktoria. Zuvor spielten sie in einer Kneipe in Recklinghausen und dem Unperfekthaus in Essen. Weitere Konzerttermine und Infos unter www.myspace.com/foreveryoungviktoria