Gelsenkirchen.
Die Pläne zum Betreuungsgeld, die von der schwarz-gelben Koalition vorgestellt wurden, haben für ein emotionales Beben bei Martin Dicks gesorgt. Er gehört zur Hartz-IV-Gruppe um Industrie- und Sozialpfarrer Dieter Heisig und ist Sprecher im Verdi-Erwerbslosenausschuss.
„Ich hätte von der Koalition mehr als dieses Misstrauen gegenüber Erwerbslosen erwartet“, sagt Dicks. „Dass hier mit zweierlei Maß gemessen werden soll,“ ist für ihn „voll die Sauerei“. Was ihn ärgert: „Es soll zwischen Erwerbstätigen und Erwerbslosen beim Betreuungsgeld unterschieden werden.
Bei den Hartz-IV-Beziehern wird nach den Plänen das Betreuungsgeld in voller Höhe auf die SGB-II-Leistungen angerechnet. Das ist so ein fauler Kompromiss, das ist für mich völlig ungerecht“, wettert Dicks, der nach eigener Schätzung für weit über 2000 Erwerbslose Verdi-Gewerkschafts-Mitglieder in Gelsenkirchen spricht.