Gelsenkirchen.

Nun haben sie sich doch darauf verständigt, das Thema Luftmessungen auf die Tagesordnung zu nehmen: SPD- und CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Mitte hatten zur gestrigen Sitzung einen gemeinsamen Antrag gestellt.

Noch beim vorletzten Treffen des Gremiums war der Dringlichkeitsantrag der CDU vor dem seinerzeit aktuellen Hintergrund erhöhter Benzolwerte in Scholven abgelehnt worden. Gestern sagte SPD-Sprecher Lothar Urban, man nehme Sorgen der Bürger natürlich ernst, habe den Antrag seinerzeit aber abgelehnt, „weil man der Verwaltung auch Gelegenheit geben muss, sich vernünftig vorzubereiten“. Und so erfuhren die Fraktionen am Mittwoch, dass Arsol Aromatics, TransTank und Ruhr-Öl mit Benzol arbeiten und die drei Firmen seit Ende März durch insgesamt fünf Messstellen überwacht werden. Zwei der Kontrollstellen liegen im Bezirk Mitte.

Bis Mitte Mai wird mit ersten Ergebnissen gerechnet, die dann der Bezirksvertretung vorgestellt werden. Ob es dabei um Werte aus einem laufenden Betrieb oder von Altlasten gehe, sei eigentlich zweitrangig, merkte Patrick Jedamzik (Grüne) an. Neu und gut sei, „dass zum ersten Mal Benzol und andere Schadstoffe gemessen werden“. Ralf Hermann (BBG) ging der Antrag nicht weit genug: „Man sollte grundsätzlich über die Luftqualität insgesamt sprechen.“