Gelsenkirchen.

Das dürfte die betroffenen Ückendorfer freuen: Rheinelbe-, Virchow- und Leithestraße werden aus dem sogenannten Vorbehaltsnetz der Stadt Gelsenkirchen genommen.

Was im Nachgang die Möglichkeit eröffnet, für alle drei Straßen generell Tempo 30 einzuführen. Eine Entwicklung, die die Fraktionen in der Bezirksvertretung Süd am Dienstag begrüßten.

In einer längeren Debatte wurden dann allerdings auch Bedenken, wie etwa die von CDU-Sprecher Lothar Jacksteit laut, der meinte: „Was ändert denn Tempo 30? Die Verkehrsströme bleiben trotzdem zum Beispiel zur Firma Tectum oder zum Krankenhaus.“ Und Peter Müller (SPD) brachte den Einwand: „Ich glaube nicht, dass die Rheinelbestraße für den Durchgangsverkehr nicht relevant ist. Ich begrüße Tempo 30, sage aber auch, das kann nur der erste Schritt sein.“ Grundsätzlich sollte man überlegen, den Durchgangsverkehr ganz aus der Straße heraus zu ziehen.

Für die Grünen brachte David Fischer das Thema Anwohnerparkplätze auf den Tisch. Er erinnerte an Gespräche mit Anliegern und meinte, dass man für diese Parkplätze – insbesondere an der Rheinelbestraße „auf der ganzen Strecke und zu beiden Seiten“ – mit der Einführung der Temporeduzierung einrichten sollte.

Vorgeschlagen wurde auch, zur Entspannung des Verkehrsaufkommens die Hattinger Straße zu öffnen. „Da sind der Stadt die Hände gebunden“, bremste Jörg Konietzka vom Referat Verkehr der Stadt gleich ab. Die Hattinger Straße sei eine Bundesstraße. Zu einer Öffnung habe der Landesbetrieb Straßen bislang immer „Nein“ gesagt. Bleibt also die Aussicht für die Anwohner der drei Straßen, dass die Geschwindigkeit vor ihren Haustüren sinkt und vielleicht Anwohnerparkplätze geschaffen werden. Einen entsprechenden Antrag gab David Fischer in der Sitzung der Bezirksvertretung auf den Weg.

Warum kostet eine Schul-WC-Sanierung plötzlich fast das Doppelte? Werden da etwa goldene Wasserkräne ... ? Mitnichten. Thilo Steinmann von der Kommunalen Gebäudewirtschaft erklärte, warum die Toilettensanierung in der Hauptschul-Außenstelle Steeler Straße 20 von geplanten 80 000 auf ein Kostenvolumen von 155 000 Euro anwachsen werden. Vom völlig maroden Leitungssystem sei man überrascht worden. Der erwartete schlechte Zustand hatte sich auf weitere Installations- und betroffene Gebäudeteile ausgedehnt. Steinmann: „Das passiert mir nicht nochmal.“