Ulrich Dörner Sebastian Konopka Auf ein Neues: Der Tanz in den Mai gilt unter Gastronomen, Event-Veranstaltern und Clubbesitzern mittlerweile als die Party-Nacht des Jahres - noch vor Silvester.

Auch in Gelsenkirchen tanzen „alle” in den Mai. Hier ein Überblick über die interessantesten Partys, wobei wir bei diesem prallen Angebot weiß Gott nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Die traditionellste Mai-Veranstaltung ist längst der Rock in den Mai in der Emscher-Lippe-Halle mit dem Rockorchester Ruhrgebeat (ab 20 Uhr). Diesmal bringt das Rockorchester unter anderem die nagelneue Revierhymne mit, die Fanfare der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 ist: „Hier brennt ein Feuer”. Ansonsten erzählt die „größte Rockgruppe der Welt” (33 Musiker und Sänger/innen) wieder in ihrer mitreißenden Show die Geschichte von Rock, Pop und Beat im Ruhrgebiet. Im Vorprogramm wird der Rock'n'Rollmops vorgestellt. Gelsenkirchens bekanntester Koch, Heinrich Wächter, hat diesen kreiert und wird ihn auf der Bühne zubereiten.

Viel Tradition hat eigentlich der Mai-Tanz in der Buerschen Markthalle. Da sich aber im Kronski in den vergangenen Monaten viel geändert hat, bleibt abzuwarten, ob das Event allein schon von der Stimmung her an die früheren anknüpfen kann. DJ Andre legt auf (ab 21 Uhr, AK 7 €).

Die Post geht natürlich auch stets an einem solchen Abend in der Alten Hütte an der Middelicher Straße ab. Hier geht's mit Biergarten, Mai, Grill und einigen anderen Aktionen bereits ab 19 Uhr ab.

Apfelbaum-Revival-Party heißt es zum Tanz in den Mai im Madhouse am Multiplex. Da weiß man ja, was einen erwartet. Freitag sind dann wieder die Engel der Nacht willkommen, während Samstagbei der Astro-Night House, Charts und Black zu Ohren kommen (jeweils ab 21 Uhr).

Im Deluxe am Großmarkt singt Schlagerbarde Mike Bauhaus die Besucher in den Mai, im Venetian an der Grothusstraße, ist auch was los.

Ein eher ungewöhnlicher Mai-Tanz steigt zum Beispiel im Musiktheater mit der großen Kehrausparty. Nach den letzten Vorstellungen vor dem Umzug wird ab 23 Uhr im großen Foyer noch einmal richtig abgerockt. DJ Alex legt Classix, Funk und House auf.

Nicht ganz alltäglich ist auch der Tanz in den Mai in der Lokalität Viva Sevilla, Schwarzemühlen Straße 94. Hier gibt's nämlich Flamenco live. Und in den Mai gejazzt wird wieder im Maritim-Hotel beim Hot House Jazz Club (ab 20.30 Uhr) mit Rod Mason & his Hot Five.

Bü(e)r meldet sonst noch: Neben dem Kronski wird auch im Bikini gefeiert. Dort legt DJ Markus „Lenz” Büchler diverse Stimmungshits auf den Plattenteller. Nebenan, im Lokal ohne Namen, übernehmen Killing K. und Bouncing Bordo B. den Job (jeweils 2 €).

Die Oisin Kelly Gallery setzt zum Mai-Schwof dagegen wieder auf Livemusik. Deshalb wurden Four & More engagiert, um Coverversionen bekannter Gassenhauer aus den Sparten Rock und Pop zum Besten zu geben (AK 6 €).

Kuschelig voll zu werden scheint es am selben Abend im Wagenrad zu werden. Dort rocken 466 (sprich: Vordabblsicks), und der Buschfunk meldet, dass die in den freien Verkauf gelangten Karten schon praktisch vergriffen sind. Man kann aber auch im Biergarten genug hören. . .

Im Fliegenpils wird natürlich ebenfalls getanzt. Zum Anreiz wird tanzbare Tanzmusik die Tanzfläche beschallen. Das Tanzlokal darf unentgeldlich betreten werden.

Einige buersche Szenegenossen zieht es dagegen in die Fremde, genauer gesagt nach Bochum. In der dort angesiedelten Matrix stellt sich das Programm Donnerstagabend ausschließlich aus Bands unter Beteiligung von Tom Angelripper zusammen: Die Knappen, Dezperadoz und Onkel Tom (19 Uhr, 14 €). Mr. Blue eröffnen dagegen unter dem Motto „Stühle raus” die Freiluft-Saison im Bermudadreieck (17-22 Uhr). Da wir gerade bei Auswärtstipps sind: Gelsenkirchener Beteiligung ist auch im Essener Rossi-Club, wo eine der schillerndsten Mai-Tänze weit und breit steigt, angesagt (ab 22.30 Uhr).

Das Gasthaus Hülser Heide zelebriert nicht nur den anstehenden Feiertag, sondern auch noch ein Jahr im Geschäftsleben. Deshalb wurden auch gleich zwei Bands engangiert, für Stimmung zu sorgen: zum einen die Lokalhelden Cut, die rein akustisch und unpluggend alles von Folk bis Rock intonieren werden. Anschließend zollen die Berliner Horsebrake Johnny Cash Tribute (ab 20 Uhr, 6 €).

Und wer sich jetzt nicht entscheiden kann, geht einfach wie gewohnt zum Ehrenmal, wo sich heute wie jedes Jahr die reife und nicht ganz so reife Jugend treffen dürfte. . .