Gelsenkirchen.

Darauf hatten sie sechs Jahre gewartet, wie sie sagen: Auf eine klare Ansage, wie es um die Zukunft der Schule bestellt ist. Die gibt es jetzt: Die Gesamtschule Berger Feld ist nicht gefährdet. Im Gegenteil, Stadt und Politik stehen hinter der Sport-Eliteschule.

Lediglich die Entscheidung für eine der beiden Optionen – Sanierung oder Neubau – wird noch Zeit brauchen. Genauer gesagt: Bis zum Jahresende soll feststehen, wie die räumliche Zukunft aussieht. „Man will uns in den Entscheidungsprozess mit einbinden. Das ist eine Maßnahme, die wir bisher vermisst haben“, sagte ein erleichterter Georg Altenkamp nach der Schulkonferenz am Mittwoch.

Mit dem Schulleiter freuten sich sein Stellvertreter Eberhard Matschinsky, die Schulpflegschaftsvorsitzenden Ilona Pleßa und Daniela Gosda sowie die Schülervertreter Monetta Marchiano, Zainab Ismail und Berat Arifi. Wie kämpferisch sie alle sind, wenn es um „ihre“ GS geht, das haben sie am Montagabend mit der kurzfristig organisierten Demo eindrucksvoll bewiesen. Die möglicherweise die Entscheidungsträger dazu „ermunterte“, schnell(er) über den Sachstand zu informieren.

Sicherheit endlich garantiert

Neben Gästen aus dem politischen Raum – unter ihnen die bildungspolitischen Sprecher der SPD, Barbara Filthaus, und der Grünen, David Fischer – war auch Schuldezernent Dr. Manfred Beck zur Stelle. Er stellte die fünf Eckpunkte vor, auf die sich der Verwaltungsvorstand für das weitere Vorgehen verständigt hat. Die Punkte und ein kurzer Sachstandsbericht – beides lag druckfrisch am Mittwoch vor Beginn der Schulkonferenz vor – sind auch Grundlage der Beratungen in der Bezirksvertretung Ost (18. April) und im Ausschuss für Bildung (3. Mai).

Die Stadt gewährleistet demnach kurz- und mittelfristig den störungsfreien und sicheren Unterricht im jetzigen Schulgebäude, hält es aber langfristig für nötig, „eine Lösung an einem alternativen Standort zu finden“. Letzteres hatten Schüler, Eltern und Lehrer allerdings so verstanden, wie es gestern in einem aktuellen Elternbrief zur Sache stand: Es werde nach einem neuen Standort in unmittelbarer Nähe der Arena gesucht (...). Diese Zusage habe Manfred Beck nicht gegeben, teilte die Stadt, wo der Brief ebenfalls vorlag, mit.

GS-Sprecher ist sehr zufrieden

Zurück zu den Eckpunkten: „In diesen Gesamtprozess werden die Gesamtschule Berger Feld und die Schulaufsicht eingebunden“, heißt es im Stadtpapier. Und: Bei den zukunftsorientierten Planungen sei „das besondere Profil der Schule als Eliteschule des Fußballs und Sportschule NRW zu erhalten“.

„Die fünf Punkte waren für uns ein Befreiungsschlag, weil wir noch nie so deutlich gehört haben, dass unsere Schule nicht im Bestand gefährdet ist“, sagte Eberhard Matschinsky. Die GS-Sprecher betonten noch einmal, wie wichtig die Nähe zu allen relevanten Sportstätten sei. Zu Fuß zum Training zu gehen, das sei ein unschätzbarer Vorteil und gehöre zum Profil der Schule. Mit dem THW-Gelände, das als ein möglicher Neubau-Standort angesprochen worden sei, wäre die Schule nach Worten ihres Leiters sehr zufrieden. Allen an der Demo am Montag beteiligten zollte Altenkamp Respekt. „Das ist gelebte Demokratie.“