Gelsenkirchen. Der Türkische Lehrerverein hat am Montag zum vierten Mal einen Vorlese-Wettbewerb für Grundschüler aus Gelsenkirchen im Plenarsaal des Wissenschaftsparks veranstaltet. Schüler und deren Familien zum Lesen anregen.

Dass viele Gelsenkirchener Bürger mindestens zwei Sprachen sprechen und eine davon Türkisch ist, ist nichts neues. Dass sie sich aber ihrer Fähigkeiten so sicher sind, dass sie sogar an einem Wettbewerb teilnehmen, trifft nicht auf alle zu.

Beim vierten Vorlese-Wettbewerb in Türkisch und Deutsch, veranstaltet vom Türkischen Lehrerverein, am Montag im Wissenschaftspark zeigten aber elf Viertklässler von elf Gelsenkirchener Grundschulen ihre teils beeindruckendes Können. „Die Kinder tragen drei Texte vor. Einen, den sie Zuhause vorbereitet haben, einen unbekannten auf Deutsch und den gleichen Text noch einmal auf Türkisch“, erklärt Bora Ergin vom RAA der Stadt Gelsenkirchen.

Bewertet wurde das Ganze dann von einer Jury, die ganz sicher wusste, was sie tat. Denn besetzt war das Gremium mit Melek Topaloglu vom Verein „Brücke“, Asiye Cali, Lehrerin an der Gesamtschule Ückendorf, Temel Capkin, Vorsitzender des Türkischen Lehrervereins und Perzat Akcay, Lehrerin aus Gladbeck.

Alle sind Sieger

„Wir veranstalten den Lesewettbewerb bereits zum vierten Mal. Wir wollen die Lesefreude und die Sprachkompetenz fördern. Dabei geht es nicht nur um die Kinder, sondern wir versuchen, auf diesem Weg die ganze Familie für das Lesen zu begeistern, denn zum Wettbewerb kommen die Kinder natürlich nicht allein, sondern bringen Eltern und Geschwister mit“, erklärt Bora Ergin. Und so war der Plenarsaal im Wissenschaftspark gut besetzt.

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Und die Anwesenden staunten spätestens bei der zweiten Teilnehmerin Büsra Arslan von der Josef Rings Schule aus Hassel nicht schlecht. Die Viertklässlerin trug ihren vorbereiteten Text stark vor. Selbst Zuhörer, die der türkischen Sprache nicht mächtig waren, konnten das an der eindeutigen Intonation erkennen. Auch der deutsche Text mit einigen kleinen Zungenbrechern, stellte Büsra vor keine größeren Probleme.

„Am Ende sind alle Kinder Sieger, denn es gibt ein, natürlich zweisprachiges, Buchgeschenk für alle Teilnehmer. Außerdem eine Urkunde beim internationalen Kinderfest, das am 28. April stattfindet“, sagt Bora Ergin.