Gelsenkirchen.

Das reine Vorhaben ist lobenswert: Die NRW-Großstädte wollen künftig enger zusammenarbeiten, um ihre Aufgaben wirtschaftlicher und effektiver wahrnehmen zu können. Das bekräftigten jüngst in Münster Oberbürgermeister und Vertreter von zehn Kommunen sowie der Städtetag NRW. Das hohe Ziel lautet, durch eine Zusammenarbeit Kosten zu verringern und Leistungen für Bürger schneller und besser zu erbringen.

Bei einem ersten Treffen im November 2010 hatten die Städte ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt. Nun legten sie zehn Felder fest, auf denen das erfolgversprechend erscheint. Dabei geht es sowohl um die Ausweitung bereits bestehender Abmachungen als auch um neue Aufgabenbereiche.

Mitwirkung in allen Feldern

Diskutiert wurde über die Optimierung von Arbeitsprozessen und einen städteübergreifenden Einkaufsverbund. Der soll helfen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Geodaten- und Personalmanagement, Beihilfebearbeitung, Servicecenter und Finanzmanagement, Stadtarchiv, Kfz-Zulassung und bei den Möglichkeiten zur elektronischen Nutzung des neuen Personalausweises zu intensivieren. Gelsenkirchen, heißt es, wirke in allen Feldern mit und habe die Federführung im Bereich der Beihilfebearbeitung übernommen.

Am Treffen in Münster beteiligten sich die Städte Aachen, Bielefeld, Dortmund, Hagen, Hamm, Köln, Mülheim, Münster und Wuppertal. Für Gelsenkirchen nahm Stadtkämmerer Dr. Georg Lunemann teil. Der Deutsche Städtetag war durch Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Articus vertreten. Zum Kreis der Kooperationspartner gehören außerdem Bochum, Düsseldorf und Essen.

Sollten künftig von Bund und Land neue Aufgaben auf Kommunen übertragen werden, wollen die Städte mit Unterstützung des Städtetages zunächst prüfen, ob die nicht besser im Verbund wahrgenommen werden können. Zugleich wurde an den Gesetzgeber appelliert, im Steuer- und Vergaberecht versteckte Hemmnisse einer verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit zu beseitigen.