Gelsenkirchen.
„So möchte ich gerne wohnen“ – unter diesem Motto haben die jüngsten Einwohner Gelsenkirchens bei einem Kindergarten-Malwettbewerb ihre kreativen Wohnideen präsentiert. Der Malwettbewerb war Teil des 9. Gelsenkirchener Immobilientages, der Messe „GEwohntgut“, die am Sonntag im Wissenschaftspark in Ückendorf stattfand. Sie richtete sich in diesem Jahr besonders an junge Familien.
40 Aussteller beantworteten Fragen zu Grundstücken, Architektur, Raumgestaltung, Sicherheit, Energie, Finanzierung und anderen Themen rund um Immobilien. Veranstaltet wurde die Messe von der Sparkasse Gelsenkirchen, der Volksbank Ruhr Mitte und der Stadt. Etwa 2500 Besucher informierten sich bei persönlichen Gesprächen oder durch Studieren der Broschüren und Aushänge.
Was die Traumhäuser angeht, wussten die Kindergartenkinder ganz genau, was sie wollen. Von Pools bis zu Schaukeln und Rutschen haben sie bei ihren gemalten Kunstwerken auf jedes Detail geachtet. Diese Wünsche zu realisieren, war Aufgabe der Eltern. „Wir stehen vor der Entscheidung ein Objekt zu mieten oder zu kaufen, wollen uns aber alle Möglichkeiten ansehen“, verriet Inga Lorenz, die samt Mann und zwei Kindern die Messe besuchte.
Alles zum Thema Raumausstattung fanden Interessierte bei „Neukirchen – Harmonie im Raum“, die zum ersten Mal mit einem Stand vertreten waren. „Hauptsächlich kommen die Besucher mit Fragen zu Designbodenbelägen“, erklärte Brigitte Neukirchen, die aber auch alles über Teppich, Tapeten und Gardinen weiß.
Zur Finanzierung gab zum Beispiel die Sparkasse Auskunft. „Gelsenkirchen hat den Vorteil, dass Immobilien hier im Vergleich zu umliegenden Gegenden günstiger angeboten werden. Aber auch das anhaltend niedrige Zinsniveau macht einen Kauf attraktiv“, so Sparkassenbetriebswirt Marcus Hensel.
Neben der Finanzierung gab es einen Aspekt, über den immer wieder geredet wurde: Energie. „Solarenergie ist ein Thema“, sagte Olaf Flocke, der sich unter anderem beim Gemeinschaftsstand der Initiative SolarGEdacht umgesehen hat. Claudia und Stephan Reuter stecken mitten in der Neubauplanung. Sie interessierten sich für Heizsysteme. „Bisher haben wir mit Gas geheizt, wollen uns jetzt über Holzpellets informieren“, sagte Stephan Reuter.
Auch das Thema „Sicherheit“ kam nicht zu kurz. Architekt Markus Gebhardt klärte beim Vortrag „Sicherheit beim Hauskauf“ über technische Risiken auf. „Bei Baustellen sollte zum Beispiel darauf geachtet werden, dass keine nassen Steine verbaut werden. Allerdings rate ich Laien dazu, einen Sachverständigen zu engagieren.“
Ins Staunen kamen die Besucher beim Stand des Netzwerks „Zuhause sicher?“, bei dem Polizei, Handwerk sowie Unternehmen kooperierten. „In 20 Sekunden bricht ein Einbrecher ein Standardfenster auf“, erklärte Sicherheitstechniker Ludger Gaida und bewies es auch. „Das ist unglaublich“, fand Anja Himmelsbach. Im letzten November kauften sie und ihr Mann ein Haus, das nun sicherer gemacht werden soll. „Das Haus ist 26 Jahre alt und da sind die Standards nicht so hoch, wie sie es sein sollten“, sagte Stefan Himmelsbach und nahm sich eine Broschüre mit.