Gelsenkirchen. Ausrangiere Schulmöbel, die in der geschlossenen Regenbogenschule zurück blieben, sollen Kindern in Afrika im Unterricht zugute kommen. Jetzt wurde ein Hilfstransport auf die weite Reise geschickt.

Seit anderthalb Jahren ist die Regenbogenschule an der Schulstraße in Erle geschlossen. Die Schüler sind gegangen, geblieben sind diverse Tische, Stühle, Bänke und Tafeln. Nun haben die restlichen Möbel eine lange Reise vor sich: Der Verein „Forum Afrika Solidarität“ will sie auf dem Seeweg in die Demokratische Republik Kongo bringen. In Kinshasa, der Hauptstadt, soll mit ihnen dann eine Schule ausgestattet werden.

„Gerade in einem so armen Land wie dem Kongo ist Unterstützung wichtig“, findet Kanza Kabangu, Sprecher des Afrikaforums. „Wir wollen den Kindern die Möbel schenken, um ihnen bessere Bildungsbedingungen zu ermöglichen“, sagt Kabangu, der seit 1994 in Gelsenkirchen lebt und seit 1997 im Verein tätig ist. Der Kontakt zur Regenbogenschule kam dadurch zustande, dass mehrere Töchter Kabangus dort Schülerinnen waren. Nachdem die Bildungsstätte geschlossen wurde, landete ein Teil des Inventars zunächst in anderen städtischen Einrichtungen, unter anderem in der Schule an der Heistraße. Beim Forum Afrika entstand dann die Idee, die übrig gebliebenen Möbel für die gute Sache zu nutzen.

Allerdings kam die Hilfsaktion nur langsam ins Rollen. . Ursprünglich sollten die Möbel schon vor einem Jahr verschifft werden. Doch der Verein tat sich schwer, das nötige Geld aufzubringen. Lange fehlten die dafür erforderlichen 6000 Euro. Nun kann der Transport endlich aus Spenden- und Stiftungsgeldern finanziert werden.

Soweit so gut. Am Freitag sollten die Möbel dann endlich in den Container verladen werden. Aber auch dabei trat ein Problem auf. Ein parkendes Auto behinderte das Verladen. Doch davon ließen sich die freiwilligen Helfer, die Kanza Kabangu mobilisieren konnte, nicht aufhalten. „Man hilft, wo man kann“, sagt Nicole Glaß, die zusammen mit ihrem Sohn Max mit anpackte.

28 Tonnen bzw. 33,2 Kubikmeter fasst der Container – genug Platz, um alle Stühle, Tische, Bänke und Tafeln unterzubringen. „Es war ein langer Weg und nicht immer einfach. Aber ich freue mich, wenn die Möbel in Afrika ankommen und Kinder sie noch mehrere Jahre nutzen können. Dann sind auch alle Mühen schnell wieder vergessen“, sagt Kanza Kabangu.