Gelsenkirchen. . Mit einem gestohlenen Pkw haben sich vier junge Männer in der Gelsenkirchener Innenstadt eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Das Quartett raste mit bis zu 100 Stundenkilometern durch die Stadt und ließ sich auch von roten Ampel nicht bremsen. Der Polizei entkommen sind die Männer nicht.

Grundloses, ruckartiges Abbremsen - durch ihr Fahrverhalten fielen vier junge Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren einer Streifenwagenbesatzung in der Gelsenkirchener Innenstadt auf. Die Polizisten wendeten daraufhin ihr Fahrzeug, um die Insassen zu kontrollieren. Als dies der Fahrer des VW Golf erkannte, beschleunigte er das Fahrzeug stark und fuhr zunächst auf der Ringstraße in südlicher Richtung. Dabei schaltete er das Licht aus und fuhr in Schlangenlinien. Er missachtete sämtliche Anhaltesignale der Polizei und kam auch den mehrfachen, über den Außenlautsprecher getätigten Aufforderungen, anzuhalten und stehen zu bleiben, nicht nach. Stattdessen beging er weitere Verkehrsverstöße (viermaliges Missachten des Rotlichts an Kreuzungen und Einmündungen, gefahrene Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h). Die Polizei setzte weitere Streifenfahrzeuge ein.

Nach fast 10-minütiger Fahrt quer durch die Gelsenkirchener Innenstadt (zum Teil durch die Fußgängerzone am Bahnhofsvorplatz) bremste der Fahrer den Pkw in der Straße „Im Lörenkamp“ ruckartig ab. Die vier Männer, drei Duisburger und ein Düsseldorfer, rissen die Türen auf und flüchteten. Drei von ihnen konnten die Beamten stellen und vorläufig festnehmen. Der Fahrer flüchtete zunächst unerkannt. Bei einer Durchsuchung des als gestohlenen gemeldeten Pkw, fanden die Beamten den Reisepass des Mannes. Es handelt sich dabei um einen 19-jährigen Duisburger, der keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Außerdem fanden die Beamten geringe Mengen von Cannabis im Auto. Sie stellten das Fahrzeug sicher und brachten die drei Männer ins Gewahrsam. In ihren Vernehmungen machten sie unterschiedliche und widersprüchliche Angaben zum Vorfall. Sie wurden im Anschluss entlassen. Die Ermittlungen dauern an.