Gelsenkirchen. .
„Am internationalen Frauentag wollen wir den Blick der Öffentlichkeit besonders auf die Frauen richten, die Gelsenkirchen so international machen“, sagt Susanne Fischer von der Gleichstellungsstelle der Stadt am Mittwoch, als sie gemeinsam mit Antje Röckemann vom Gender-Referat des ev. Kirchenkreises Gelsenkirchen-Wattenscheid das neue Projekt „Emilia“ im Kreiskirchenamt vorstellt.
„Emilia“, das steht für „Engagierte Migrantinnen für lokale Initiativen in der Arbeitswelt“, das Projekt soll Frauen mit Migrationshintergrund helfen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Und zwar richtig: „Viele der zugewanderten Frauen in dieser Stadt sind arbeitslos oder unterqualifiziert beschäftigt. Oft gelingt es ihnen einfach nicht, Zeugnisse und Qualifikationsnachweise aus ihren Heimatländern hier anrechnen zu lassen. Deshalb arbeiten dann Ingenieurinnen als Reinigungskraft oder Ärztinnen an der Supermarktkasse. Diese Beschäftigungsweise nagt nicht nur am Selbstbewusstsein, es gehen uns auch wertvolle Ressourcen verloren“, so Pfarrerin Antje Röckemann. „Genau an dieser Stelle wollen wir einspringen, denn durch gezielte Beratung, Hilfestellung und Qualifizierungsmaßnahmen können wir nicht nur den Frauen zu besseren Jobs verhelfen, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, fügt sie hinzu.
Für die Frauen sind die Angebote kostenlos, unterstützt wird das Projekt u.a. mit Mitteln der EU und des Bundesministeriums für Stadtentwicklung. „Wir bieten ähnliche Programme schon seit mehr als zehn Jahren an und die Abbruchquote ist bei Null“, betont Susanne Fischer stolz. Auch Nina Klepzov, die im Emilia-Projektbüro mitarbeitet, hat diesen Weg beschritten. „Als ich 2005 nach Gelsenkirchen kam, hatte ich hier weder einen Job noch Bekannte. Durch die Qualifizierungsmaßnahme habe ich heute beides. Ich kann jeder Frau nur Mut machen, hier mitzumachen“, sagt sie.
Das Projektbüro in der Pastoratstraße 10 ist montags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und dienstags von 13 bis 16 Uhr besetzt und unter 17 98 470 zu erreichen.