In Ückendorf formiert sich Widerstand. Der Grund: Offenbar steht wieder ein Verkauf der Siedlung Flöz Dickebank ins Haus. Die Bewohner sorgen sich um den Erhalt ihrer Mietwohnungen. Eine Bewohnerversammlung am 22. Februar dient der ersten Information.
In Ückendorf gärt es. Und wieder formiert sich Widerstand in der kampferprobten Siedlung Flöz Dickebank, die in den 1970er Jahren revierweit zum Symbol für den Bewohner-Kampf gegen Kahlschlagsanierung und Abriss alter Arbeiterbehausungen wurde.
Damals gehörten die Häuser der Rheinisch-Westfälische Wohnstätten AG. Zig Jahre und Besitzerwechsel (über Veba und Viterra bis zur Deutschen Annington) später steht offenbar der nächste Verkauf ins Haus. „Im März soll der Vertrag unterschrieben werden“, rechnet man in der Siedlung. Als potenzieller Käufer gilt ein Bochumer Unternehmen, das bereits in Gelsenkirchen bei der Zoo-Siedlung den Zuschlag bekam. Hier wurden in der Folge – wenn auch zurückhaltend – Häuser bei Mieterwechseln verkauft oder den Bewohnern zum Kauf angeboten. Eine ähnliche Entwicklung fürchten die Bewohner in Flöz Dickebank. 340 Wohneinheiten hat die Siedlung – mit gewachsenen Mieterstrukturen und Bewohnern, die teilweise viel Geld in die Substand ihrer Wohnungen investiert haben.
„In den letzten sechs Jahren war die Deutsche Annington hier sehr zurückhaltend. Es ist kein einziges Haus privatisiert worden“, sagt der SPD-Politiker Udo Brückner, der selbst in der Siedlung wohnt und nun zu den Gründern einer Bewohnerinitiative zählt, die „Neue Wege für Flöz Dickebank“ suchen und einschlagen will. Zunächst geht es nun um die Information: Bewohner, Vertreter der Parteien und des Vermieters, sind zu einer Vesammlung am Mittwoch, 22. Februar, eingeladen. Dann geht es ab 19 Uhr im Pfarrsaal von St. Josef, Knappschaftsstraße 28, um die Zukunft von Flöz Dickebank.