Gelsenkirchen. .

Wenn es um Kultur geht, ist Mario Stork ein Tausendsassa: Als Journalist und Kritiker, aber auch als Chorleiter und Musiker hat sich der Gelsenkirchener in der Stadt einen Namen gemacht. Jetzt legt er sein zweites Album vor, das „Weiter geh’n“ heißt.

Und der Titel ist Programm: Mario Stork ist seit seiner ersten CD, die 2007 mit dem Titel „Hinterm Spiegel“ erschien, ein Stück weiter gegangen, hat sich musikalisch und menschlich weiter entwickelt.

So ist das zweite Album in sich geschlossener und stimmiger als das Erste. Die stilistische Bandbreite ist allerdings geblieben. Storks Stimme changiert zwischen Musical, Liedermacherstil und Rock, die Themen reichen von einer Hommage an Gelsenkirchen („Meine Stadt“) bis zur Gesellschaftskritik und zum klassischen Liebeslied („Neben Dir“, „Meine beiden Frauen“).

"Meist ist der Text zuerst fertig"

Auch die Liebe in Zeiten des Krieges („Sarajevo“) greift Mario Stork mit viel Poesie kunstvoll auf. Bei anderen Liedern offenbart er auch Privates: So schwingt bei „Wie ich bin“ viel Wut in der Stimme mit und „Mit Schmackes in den Untergang“ ist Mario Storks ganz persönliche Abrechnung mit den (bürokratischen) Hürden der Kulturförderung: „Die Kultur, die Kultur, damit fackeln wir nicht lang. Wir schicken sie mit Schmackes in den Untergang“, heißt es da.

„Die Inspirationen für meine Lieder hole ich mir aus meinem persönlichen Umfeld. Ich beobachte viel und habe immer ein Notizbuch dabei. Die Ideen reifen dann lange, bevor sie zu Liedern werden“, erzählt der 30-Jährige. „Und meistens ist der Text zuerst fertig, danach richtet sich dann der Ton, in dem die Musik geschrieben wird.“

Auflage von 500 Stück

Dieses zweite Album sei vor allem auf Wunsch des Stamm-Publikums entstanden. „Ich wurde bei Konzerten oft gefragt, wann ich denn mal wieder eine CD herausbringe“, so der Musiker. Im vergangenen Sommer buchte er sich für drei Tage in ein Tonstudio ein, um die Silberscheibe in einem Guss aufzunehmen. „Den Klavierpart hatte ich vorab schon zu Hause eingespielt“, sagt er.

Jetzt ist die CD frisch gepresst, in einer Auflage von 500 Stück, die in der Buchhandlung Junius, bei Live-Konzerten und über die Internetseite www.mariostork.de erhältlich ist. Kostenpunkt: 15 Euro, bei einer Internetbestellung kommen noch Versandkosten hinzu.

Als Chorleiter aktiv

„Die ersten Rückmeldungen waren sehr positiv, das hat mich unheimlich gefreut“, erzählt Mario Stork, der inzwischen hauptberuflich als freischaffender Musiker und Arrangeur unterwegs ist. Nicht nur der Gospelchor St. Barbara profitiert von seiner Chorleitung, derzeit ist der Gelsenkirchener auch bei einem Essener Musical-Projekt aktiv.

In seinem Kopf reifen derweil schon die nächsten Stücke. „Gerade arbeite ich an einem neuen Musiktheaterstück“, verrät der Musiker.

Vorgestellt wird das neue Album von Mario Stork mit zwei Live-Konzerten: Am Freitag, 10. Februar, ab 20 Uhr in der Kellerbar des Consol Theaters als Benefizkonzert zu Gunsten der Kinder- und Jugendarbeit des Theaters. Und am Freitag, 23. März, ab 20 Uhr in der Jazz&Art Galerie an der Florastraße. Eintritt je 10 € (erm. 8 €).