In schwere See ist das Projekt „Notinsel” geraten. Damit es nicht selber in Not gerät, sind die Verantwortlichen nun in die Offensive gegangen. In den Schulen informierten sie knapp 2000 Mädchen und Jungen über die im Stadtgebiet verteilten Anlaufstellen.

Damit, sagt Projektfrau Doris van Kemenade, sei ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Notinseln getan. Allein: Nötig seien weitere Schritte, doch dafür fehlten die Mittel, ergänzt Mitstreiterin Anke Jedamzik.

Hintergrund: Ende 2005 wurden auch vor Ort „Notinseln” geschaffen, über 120 sind es mittlerweile an der Zahl. Mit einem Aufkleber an der Ladentür weisen sich Geschäfte, darunter Sparkassen-Filialen und Apotheken, als Anlaufstelle für Kinder aus, die – etwa auf dem Heimweg von der Schule – in Not geraten sind. Weil sie von Mitschülern gemobbt, von Tätern abgezockt oder von Unbekannten angesprochen wurden. In den Notinseln, so die Idee, wird dem Nachwuchs geholfen; durch Trost etwa, aber auch durch einen Anruf bei Eltern oder der Stadt.

Soweit die Idee. Richtig in Schwung gekommen, sagt Anke Jedamzik vom Kinderschutzbund, der das Projekt vor Ort mit der Arbeiterwohlfahrt aufbaute, kamen die Notinseln nicht. Zwar seien die Kinder seinerzeit durch Prospekte über die neuen Anlaufstellen informiert worden, doch in den Köpfen seien sie nicht verankert worden. Das sei bitter, ergänzt Doris van Kemenade, Projektleiterin im Awo-Stadtteilladen Bulmke-Hüllen, gerade auch deshalb, weil der Bedarf wachse – habe Mobbing, ja Gewalt unter Kindern und Jugendlichen doch zugenommmen.

Nun sollen es „Notinsel-Lotsen” richten. Ein halbes Dutzend Studenten, von den Initiatoren geschult, gingen in die Grundschulen und stellten die Notinseln vor – nicht mit Prospekten oder Vorträgen, sondern durch kindgerechte Unterrichtseinheiten. „Das Feedback ist positiv”, resümiert van Kemenade. Über die Hälfte der knapp 50 Grundschulen ließen die Studenten ins Haus, insgesamt informierten diese knapp 2000 Kinder.

Der Bedarf freilich sei größer. Auch weiterführende Schulen oder Kindertagesstätten hätten angeklopft und um Besuche gebeten, berichten die Frauen. Zudem müssten neue Notinseln gefunden, alte besucht, außerdem neue Materialien eingekauft werden.

Das alles, so die ehrenamtlich Tätigen, sei nicht möglich: „Wir haben kein Geld mehr”, bringt es Jedamzik auf den Punkt.

ichael Muscheid

In schwere See ist das Projekt „Notinsel” geraten. Damit es nicht selber in Not gerät, sind die Verantwortlichen nun in die Offensive gegangen. In den Schulen informierten sie knapp 2000 Mädchen und Jungen über die im Stadtgebiet verteilten Anlaufstellen. Damit, sagt Projektfrau Doris van Kemenade, sei ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Notinseln getan. Allein: Nötig seien weitere Schritte, doch dafür fehlten die Mittel, ergänzt Mitstreiterin Anke Jedamzik.

Hintergrund: Ende 2005 wurden auch vor Ort „Notinseln” geschaffen, über 120 sind es mittlerweile an der Zahl. Mit einem Aufkleber an der Ladentür weisen sich Geschäfte, darunter Sparkassen-Filialen und Apotheken, als Anlaufstelle für Kinder aus, die – etwa auf dem Heimweg von der Schule – in Not geraten sind. Weil sie von Mitschülern gemobbt, von Tätern abgezockt oder von Unbekannten angesprochen wurden. In den Notinseln, so die Idee, wird dem Nachwuchs geholfen; durch Trost etwa, aber auch durch einen Anruf bei Eltern oder der Stadt.

Soweit die Idee. Richtig in Schwung gekommen, sagt Anke Jedamzik vom Kinderschutzbund, der das Projekt vor Ort mit der Arbeiterwohlfahrt aufbaute, kamen die Notinseln nicht. Zwar seien die Kinder seinerzeit durch Prospekte über die neuen Anlaufstellen informiert worden, doch in den Köpfen seien sie nicht verankert worden. Das sei bitter, ergänzt Doris van Kemenade, Projektleiterin im Awo-Stadtteilladen Bulmke-Hüllen, gerade auch deshalb, weil der Bedarf wachse – habe Mobbing, ja Gewalt unter Kindern und Jugendlichen doch zugenommmen.

Nun sollen es „Notinsel-Lotsen” richten. Ein halbes Dutzend Studenten, von den Initiatoren geschult, gingen in die Grundschulen und stellten die Notinseln vor – nicht mit Prospekten oder Vorträgen, sondern durch kindgerechte Unterrichtseinheiten. „Das Feedback ist positiv”, resümiert van Kemenade. Über die Hälfte der knapp 50 Grundschulen ließen die Studenten ins Haus, insgesamt informierten diese knapp 2000 Kinder.

Der Bedarf freilich sei größer. Auch weiterführende Schulen oder Kindertagesstätten hätten angeklopft und um Besuche gebeten, berichten die Frauen. Zudem müssten neue Notinseln gefunden, alte besucht, außerdem neue Materialien eingekauft werden.

Das alles, so die ehrenamtlich Tätigen, sei nicht möglich: „Wir haben kein Geld mehr”, bringt es Jedamzik auf den Punkt.