Gelsenkirchen.

Wolfgang Heinberg ist ein engagierter Sozialpolitiker in Reihen der CDU. Er formulierte jetzt, nach der Haushaltsklausur, im Namen seiner Partei eine Forderungsliste.

Demnach möchten die Christdemokraten den Einstieg in einen Wirksamkeitsdialog sozialer Maßnahmen, um nachhaltige Arbeit in diesem Bereich zu honorieren und das Thema über eine politische Debatte befördern, die die Effektivität von Projekten für die Menschen und die Stadt unter die Lupe nimmt.

Stark gegen Drogen

Dem Drogenkonsum unter Kindern und Jugendlichen möchte die CDU beispielsweise etwas entgegensetzen. Ein Vorhaben namens „tough enough“, also: stark genug. Das nämlich sollen Kinder sein, um den Verlockungen widerstehen zu können. „Je 50.000 Euro möchten wir in den nächsten drei Jahren eingestellt sehen und für die Ausführung die Drogenberatung ins Boot holen“, sagt Heinberg.

Auch „Ücky“, angesiedelt im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit werden die Bausteine offene Arbeit und Jugendberufshilfe miteinander vereint, soll weitergehen und über drei Jahre jeweils 60.000 Euro erhalten. Heinberg: „Das stellen wir uns auch für Nord vor, da müssen wir noch ein Projekt finden.“

Wie soll es weitergehen mit dem Schulentwicklungsplan?

Im Zuge von Einzelvorhaben möchte die CDU 20.000 Euro eingestellt sehen, die als Starthilfe für den Aufbau einer Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt gedacht sein sollen. „Die Caritas leistet seit rund 20 Jahren die Arbeit mit Opfern von sexuellem Missbrauch“, weiß Wolfgang Heinberg. „Und sie hat den Bereich wegen der hohen Fallzahlen jetzt ausgegliedert.“

Auch das Thema Bildung beschäftigt die CDU stark. Markus Karl, Sprecher der Partei für diesen Bereich, sieht in der Umsetzung des Schulkonsenses das zentrale Thema für das Jahr 2012. „Hassel war da nur der erste Schritt. Jetzt ist Dr. Beck gefordert. Er muss auch sagen, wie es weitergehen wird mit dem Schulentwicklungsplan, der auf Eis gelegt ist.“

„Wo Schule draufsteht, muss auch Schule drin sein“

Sieger aller Maßnahmen, so Karl, müssten auf jeden Fall immer die Schülerinnen und Schüler sein. Die nur begrenzt vorhandenen Finanzmittel müssten daher zielgerichtet eingesetzt werden. „Ich denke an den Sanierungsstau, der sich aufgebaut hat. Ein Beispiel ist die Gesamtschule Berger Feld. Ein anderes die Toilettenanlagen aller Schulen.“

Laut Karl müsse der Bildungsbericht fortgeschrieben werden und die freien Träger in der Stadt berücksichtigen. Auch der Ausbau der Offenen Ganztagsschule und ihre Qualität stünden im Fokus. „Denn wo Schule draufsteht, muss auch Schule drin sein“, sagt der Lokalpolitiker mit Blick auf die Angebote der OGS.